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9.2 Regularisierte Technik<br />
9.2. REGULARISIERTE TECHNIK<br />
Gatski und Speziale (1993) schlagen in der ursprünglichen Variante ihres EASM eine<br />
Fixierung des Wertes der spezifischen Produktionsrate (P/ε) g vor. Der dabei festgelegte<br />
Wert lehnt sich an das strukturelle Gleichgewicht an (vgl. <strong>Kapitel</strong> 7.1)<br />
<br />
P P<br />
= = const =<br />
ε g ε equil.<br />
<br />
1 − Cε2<br />
≈ 2 , (9.12)<br />
1 − Cε1<br />
welches der Herleitung des ASM zu Grunde liegt. Diese Vorgehensweise ist mit erheblichen<br />
Nachteilen verbunden und wurde von den Autoren in späteren Arbeiten mehrfach<br />
korrigiert (?; ?). Tabelle 9.1 vergleicht die daraus resultierenden Werte des Gleichgewichtsparameters<br />
g für unterschiedliche RSTM.<br />
Die Problematik konstanter (P/ε)g Werte läßt sich unmittelbar aus der Betrachtung<br />
des Anisotropiekoeffizienten für (P/ε)g ≈ 2 erkennen<br />
<br />
1 − Cε2<br />
g =<br />
(C<br />
1 − Cε1<br />
∗ 1 + 1) + (C1 − 1) ❀ ĉµ =<br />
1 − 2<br />
3 η1<br />
β3<br />
g<br />
−β1/g<br />
2<br />
− 2η2<br />
2 . (9.13)<br />
β2<br />
g<br />
Deutlich erkennt man, daß im Falle einer rotationsfreien Distorsion (η2 = 0) mit steigendem<br />
η1 eine Singularität von cµ droht. Hiervon ausgenommen ist das von Taulbee<br />
vorgeschlagene modifizerte LRR–Modell – welches auch von Wallin und Johansson<br />
(2000) propagiert wird –, für das wegen β3 ≡ 0 keine Singularität auftreten kann.<br />
Mit dem Nulldurchgang des Nenners von (9.13) ist ein im RANS–Kontext physikalisch<br />
unsinniger Wert des isotropen Wirbelzähigkeitsanteils verbunden. Offenkundig strebt<br />
das EASM in diesem Falle rasch gegen asymptotisch falsche Werte. Gatski und Speziale<br />
(1993) schlugen daher eine Regularisierung des Anisotropieparameters (bzw. des<br />
Koeffizienten A) auf der Grundlage einer Padé–Approximation erster Ordnung vor<br />
2 β3<br />
η1 ≈<br />
g<br />
2 β3<br />
η1 g<br />
<br />
β3<br />
g<br />
2<br />
η1 + 1<br />
❀ ˜cµ =<br />
1 + 1<br />
3 η1<br />
<br />
2<br />
β3<br />
−β1<br />
η1 + 1<br />
g<br />
g<br />
2 β3 − 2<br />
g<br />
2 β3<br />
η1 + 1<br />
g<br />
<br />
η2<br />
.<br />
2<br />
β2<br />
g<br />
(9.14)<br />
Tabelle 9.1: Werte des fixierten Gleichgewichtsparameters g für verschiedene lineare<br />
Transportgleichungs–Reynolds–Spannungsmodelle.<br />
LLR TB SSG/GS FRLT GL GY RO<br />
g 2.5 2.8 4.3 3.5 2.8 3.9 6.0<br />
(β3/g) 2<br />
2.5 10 −3 0.0 7.6 10 −3 11.4 10 −3 20.4 10 −3 32.2 10 −3 27.8 10 −3<br />
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