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10.5. TURBULENTE SEKUNDÄRSTRÖMUNG<br />

experimentellen Untersuchungen bei Re = 4200. Die in Abbildung (10.23) aufgetragenen<br />

Sekundärströmungsprofile entlang mehrerer Schnitte x3 = const. empfehlen, die<br />

Koeffizientendifferenz im Bereich von<br />

β3 − β2 ≈ 0.4 , bzw. C3 − C4 ≈ 0.8 .<br />

zu wählen. Die Ergebnisse des TB– und SSG–Modells unterscheiden sich wegen der<br />

prinzipiell ähnlichen Werte der Koeffizientendifferenz hiervon nur geringfügig. Deutlich<br />

erkennt man, daß sich im Zusammenhang mit einer linearen Modellierung keine Sekundärströmung<br />

ausbildet, für die Primärströmung aber zufriedenstellende Ergebnisse<br />

erzielt werden können. Die in der Abbildung ergänzend aufgetragenen Ergebnisse einer<br />

kubischen Modellbildung stimmen gut mit denen der quadratischen Modellierung<br />

überein, was den untergeordneten Einfluß dreidimensionaler Effekte und die Güte der<br />

oben durchgeführten Näherung belegt.<br />

Abschließend sei bemerkt, daß die oben entwickelte Zwangsbedingung (10.42) zum Verständnis<br />

vieler in jüngster Zeit publizierter Studien zur Berechnung von Rohrströmungen<br />

veränderlichen Querschnitts mit Hilfe von RSTM beiträgt (round–to–square duct,<br />

Davis und Gessner 1992). Ein gemeinsames Merkmal dieser von ?) (?), ?) sowie ?)<br />

durchgeführten Arbeiten ist die Verwendung von IP–Modellen. Die oben angestellten<br />

Überlegungen mögen eine Erkärung für die von allen Autoren beobachtete drastische<br />

Unterschätzung der durch die Querschnittstransition induzierten Sekundärströmung<br />

geben.<br />

Ein wichtiger Unterschied zwischen dem EASM und den in den zitierten Untersuchungen<br />

eingsetzten RSTM ist die Vernachlässigung von Wandreflektionstermen durch<br />

das EASM. Diese bewirken – per Definition – eine lokale Manipulation der Koeffizienten<br />

im Sinne der Zwangsbedingung (10.42). Das Wandreflektionsmodell wird aufgrund<br />

seiner geringen Universalität und der starken Abhängigkeit der Formulierung<br />

von nicht–lokalen, geometrischen Termen, wie z.B. Wandstellungsvektoren, aber oftmals<br />

als Schwachpunkt der Modellbildung angesehen. Eine weitreichende Unabhängigkeit<br />

der Modellbildung von spezifischen Details des Wandreflektionsmodell gilt i.Allg.<br />

als erstrebenswert. Den oben gemachten Ausführungen folgend, kann dieses Ziel mit<br />

IP–Modellen nicht realisiert werden.<br />

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