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KAPITEL<br />

1.3.1 Statistische Mittelung<br />

Bei den im Folgenden definierten Mittelungsoperatoren handelt es sich um die klassische<br />

Reynolds– oder Ensemblemittelung (Reynolds 1895) und die zur Behandlung kompressibler<br />

Strömungen vorteilhafte dichtegewichtete Favré–Mittelung (Favré 1965). Daneben<br />

werden die unter dem Oberbegriff Reynoldssche Mittelung firmierenden Derivativa<br />

der Ensemblemittelung für statistisch stationäre und homogene Strömungen skizziert.<br />

Die Definition der Mittelungsoperatoren macht von Hilfsgrößen Z(i) Gebrauch,<br />

die eine beliebige statistische Variable (U, P , T oder ρ) repräsentieren.<br />

Die Reynoldssche Mittelung ist die am häufigsten gebrauchte Mittelungstechnik.<br />

Ihre allgemeingültigste Definition gründet auf der klassischen Ensemblemittelung<br />

˜Z = Z + z mit ˜ Z = Z bzw. z = 0 . (1.39)<br />

Hierin kennzeichnen ˜ Z den Momentanwert, Z den Mittelwert und z den Schwankungswert<br />

von ˜ Z. Die Definition des Ensemblemittelwerts (·) lautet<br />

Z(x, t) = A E [ ˜ <br />

N<br />

<br />

1<br />

Z] = lim ˜Zn(x, t) . (1.40)<br />

N→∞ N<br />

Für einen im Mittel stationären Prozess geht der Ensemblemittelwert nach dem Ergoden–<br />

Theorem in den zeitlichen Mittelwert über<br />

Z(x) = A T [ ˜ Z] = lim<br />

δt→∞<br />

1<br />

δt<br />

n=1<br />

t+δt/2 <br />

t−δt/2<br />

˜Z(x, t ′ ) dt ′ . (1.41)<br />

Im Falle einer homogenen (translationsinvarianten) Strömung ist das Ensemblemittel<br />

äquivalent zu einem räumlichen Mittelwert, welcher durch<br />

Z(t) = A S [ ˜ <br />

1<br />

Z] = lim ˜Z(x, t) dV<br />

V→∞ V<br />

′ , (1.42)<br />

erklärt ist. Die Mittelwerte werden auch als erste statistische Momente bezeichnet. Aus<br />

der Definition der oben angeführten Mittelwerte lassen sich eine Reihe von Rechenregeln<br />

ableiten, die bei der Herleitung der statistisch gemittelten Transportgleichungen<br />

Verwendung finden<br />

˜Z = Z = Z , ˜ Z(1) + ˜ Z(2) = Z(1) + Z(2) , ˜ Z,x = Z ,x ,<br />

˜Zdx = Z dx , Z(1) . . . Z(i) z(k) = 0 , Z(1) . . . Z(i) z(k) . . . z(l) = 0 .<br />

V<br />

(1.43)<br />

Die Zerlegungen der wichtigsten im Verlauf dieser Vorlesung verwendeten Variablen<br />

lauten<br />

16

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