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2.3. ISOTROPE ZWEI–PARAMETER–WIRBELZÄHIGKEITSMODELLE<br />
Mit Hilfe der oben gefundenen Werte für Cε1 und Cε2 und dem üblichen Wert der von–<br />
Kármán Konstanten κ = 0.4–0.41 ergibt sich aus der Verträglichkeitsbeziehung (2.25)<br />
ein Wert für die Prandtlzahl der ε–Gleichung (P rε = 1.1–1.4) .<br />
Eine Variation des Koeffizienten Cε1<br />
ist für die erfolgreiche Berechnung von Nichtgleichgewichts–Zuständen oftmals notwendig.<br />
Der Parameter Cε1 wird von vielen Autoren in ähnlicher Weise an den Wert des<br />
dimensionslosen Scherratenparameters S = (k/ε) 2SijSij gekoppelt. Abbildung 2.3<br />
veranschaulicht die Verläufe dreier populärer Ansätze zur Formulierung eines scherpa-<br />
rameterabhängigen Koeffizienten Cε1<br />
Shih et al.(1995a) : Cε1 = max<br />
<br />
0.43, S<br />
<br />
1<br />
5 + S 0.3 ,<br />
Menter (SST k − ω, 1994) : Cε1 = 1 + 0.44 max(1, 0.3 S) ,<br />
Yakhot et al. (RNG, 1992) : Cε1 = 1.42 −<br />
Chen et al. (1987) : Cε1 = 1.15 + S2<br />
44.4<br />
S (1 − 0.2283 S)<br />
1 + 0.015 S 3<br />
. (2.26)<br />
Die Anwendung der Cε1–Modifikationen ist mit erheblichen Konsequenzen für die Entwicklung<br />
der Wirbelzähigkeit verbunden. Rung (1998a) weist darauf hin, daß die aus<br />
dem Zweigleichungsmodell entwickelte Formulierung einer Transportgleichung für νt<br />
im Falle von Cε1 > 2 mit einem negativen Produktionsterm behaftet ist<br />
Pνt ∼ νt<br />
<br />
k<br />
S<br />
ε<br />
2 <br />
ε<br />
<br />
<br />
ii (Cε2 − 2) + (2 − Cε1)<br />
P<br />
was rasch zum vollständigen Zusammenbruch des vorhergesagten Turbulenzfeldes führen<br />
kann.<br />
Die Realisierbarkeit des turbulenten Zeitmaßes<br />
ist eine weitere, vielfach berücksichtigte Zwangsbedingung. Der Quotient (k/ε) läßt<br />
sich als Zeitmaß Tt der energietragenden Wirbel (eddy–turn–over time) interpretieren.<br />
Das turbulente Zeitmaß Tt ist, in Anlehnung an die oben dargestellte Skalenanalyse,<br />
einer Realisierbarkeitsbeziehung unterworfen. Diese besagt, daß das turbulente Zeitmaß<br />
nie unterhalb des Kolmogorov–Zeitmaßes der viskosen Dissipation liegen darf. Da<br />
die höchste Frequenz im Energiespektrum durch die viskose Dissipation begrenzt ist,<br />
leuchtet die Restriktion physikalisch unmittelbar ein<br />
<br />
ε −1<br />
k ν<br />
→ Tt , mit Tt := max , α Durbin (1991) : α ≈ 6 . (2.27)<br />
k ε ε<br />
51<br />
,