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7.3. SCHNITTLASTBEZOGENE IMPULS- UND DRUCKRANDBEDINGUNGEN<br />

Die Divergenz des Geschwindigkeitsfelds ist, wie die Dichtevariation, im wandnächsten<br />

Grenzschichtbereich auch bei kompressiblen Strömungen in guter Näherung vernachläßigbar<br />

(im Fall adiabater Wände sogar Null). Die Randbedingung für die den effektiven<br />

Druck bestimmende Gleichung sollte aber in Abstimmung mit dem wandnahen<br />

Verhalten der Turbulenzenergie k formuliert werden. Bei low-Re Randbedingungen ist<br />

∂k/∂n = 0, in Einklang mit Gleichung (7.18), eine asymptotisch korrekte Annahme.<br />

Dies wird durch die Ergebnisse der in Abbildung (7.8) dargestellten direkten numerischen<br />

Simulation einer turbulenten Kanalströmung (Kim et al. 1987) bestätigt. Die<br />

Gültigkeit der Annahme wird häufig auch bei der Überbrückung des semi-viskosen Bereichs<br />

mit Wandfunktionen unterstellt, da die dadurch unterdrückte Diffusion von k<br />

im logarithmischen Bereich vergleichsweise klein ist.<br />

Die Variation des turbulenten Anteils von peff ist darüber hinaus meist wesentlich<br />

kleiner als die des statischen Drucks. Der turbulente Beitrag bereitet folglich keine<br />

Probleme in Bezug auf die Bestimmung des Wanddrucks nach Gleichung (7.19)<br />

∂p EVM<br />

eff(BP )<br />

∂n<br />

= const . (7.22)<br />

Er kann jedoch möglicherweise Konvergenzprobleme erzeugen, vor allem wenn unplausible<br />

Werte auftreten. Abbildung (7.8) verdeutlicht, daß die Verhältnisse im Übergangsbereich<br />

(5 < Y + < 12) deutlich schwieriger werden, was die Zweckmäßigkeit von highoder<br />

low-Re Randbedingungen untermauert.<br />

2.00<br />

1.00<br />

0.00<br />

−1.00<br />

1 10 100<br />

Y +<br />

Dissipation/ε<br />

Produktion/ε<br />

Diffusion/ε<br />

(P+ε+D k )/ε<br />

Re t /200<br />

Abbildung 7.8: direkte numerische Simulation einer turbulenten Kanalströmung (Kim et<br />

al. 1987, Reτ = 395). Zerlegung der Turbulenzenergiebilanz in normierte Einzelterme.<br />

Reynoldspannungsmodellierung<br />

Im Zusammenhang mit Reynoldsspannungs–Turbulenzmodellen ermöglicht das apparent-pressure/viscosity<br />

Prinzip (Obi, Perić und Scheuerer 1991) eine zur Wirbelzähigkeitsmodellierung<br />

analoge Formulierung der Randbedingungen. Im Unterschied zum<br />

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