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KAPITEL<br />

8.1.1 Edwards Modifikation<br />

Edwards (1996) modifizierte das Spalart–Allmaras Modell in Hinblick auf eine Stabilisierung<br />

des Verhaltens im semi–viskosen Bereich (SAE Modell). Kernpunkt der<br />

Edwardsmodifikationen ist eine veränderte Dämpfungsfunktion zur Definition einer ef-<br />

fektiven Scherrate<br />

˜S = S ∗<br />

<br />

1<br />

ν + <br />

+ fν1 . (8.7)<br />

t<br />

Die Beziehung (8.7) gewährleistet, im Unterschied zur Originalformulierung, einen positiven<br />

Produktionsterm. Darüber hinaus greift Edwards das o.a. Merkmal (c) auf und<br />

verwendet die übliche Norm des divergenzfreien Distorsionsgeschwindigkeitentensors<br />

˜Sij zur Definition der Produktionsterme<br />

S ∗ <br />

= 2 ˜ Sij ˜ Sij , mit Sij<br />

˜ = Sij − 1<br />

3 δijSkk . (8.8)<br />

Abschließend erfolgt noch eine Modifikation des Arguments des Dämpfungsparameters<br />

g im Rahmen der Edwardsmodifikationen<br />

g = r <br />

5 Ψ<br />

1 + Cw2 r − 1 r = 1.313 tanh . (8.9)<br />

˜S<br />

Das SAE Modell zeichnet sich vor allem durch seine höhere numerische Stabilität aus.<br />

Die Qualität der Ergebnisse entspricht in der Regel derjenigen des Originalmodells.<br />

Das SAE Modell bildet daher die zweite Grundlage der vorliegenden Arbeit.<br />

8.2 Parameterreduktion<br />

Die Tubulenzmodellierung auf der Basis von Eingleichungsmodellen läßt sich sowohl<br />

auf empirischem als auch auf rationalem Wege beschreiten. Letzteres beinhaltet die systematische<br />

Reduktion eines hierarchisch übergeordneten Zweiparametermodells um<br />

einen Modellparameter. Zur Verdeutlichung dieser Methode konzentrieren sich die<br />

Ausführungen des folgenden Abschnitts auf die Herleitung des Produktionsterms des<br />

Spalart–Allmaras Modells aus einem Zweiparametermodell. Analoge Betrachtungen<br />

können für sämtliche anderen Bestandteile der Formulierung gemacht werden. Die Analyse<br />

des Produktionsterms ist jedoch besonders dienlich für die Erweiterung des Modells<br />

auf Nichtgleichgewichtszustände.<br />

Im Unterschied zu Baldwin und Barth (1991) haben Spalart und Allmaras die rationale<br />

Vorgehensweise bewußt nicht mit letzter Konsequenz verfolgt. Tatsächlich ist eine<br />

strenge Herleitung der Transportgleichung der Wirbelzähigkeit aus einem Zweiparametermodell<br />

nur für die differentiationsfreien Terme empfehlenswert. Der folgende Abschnitt<br />

zeigt, daß sich sämtliche Produktions- und Vernichtungsbeiträge des Zweigleichungsmodells<br />

im Rahmen der Parameterreduktion zu einem einzigen Term verjüngen<br />

lassen. Die Reduktion der scheinbar weniger bedeutenden Diffusionsterme des Zweigleichungsmodells<br />

führt auf ergänzende Diffusions- und Vernichtungsterme im Einparameterkontext.<br />

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