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KAPITEL<br />

Die Güte der Padé–Aproximation ist an die Gültigkeit von<br />

2 β3<br />

η1 ≤ 10<br />

g<br />

−1<br />

❀ 2η1 = S 2 ≤ 2 · 10 −1<br />

<br />

g<br />

β3<br />

2<br />

≈ 10 1<br />

(9.15)<br />

gebunden. Das GS–EASM entspricht somit für nichtgleichgewichtige Zustände nicht<br />

mehr der ursprünglichen Formulierung. Angesichts der Tatsache, daß eine Singularität<br />

der Ausgangsgleichung (9.13) erst bei η1 = 1.5 (β3/g) 2 auftritt, weicht die Padé–<br />

Aproximation unnötigerweise bereits für völlig unkritische Distorsionzustände von der<br />

Ausgangsformulierung ab. Unglücklicherweise hängt die Güte der Padé–Approximation<br />

von der Wahl der Koeffizienten C1, C ∗ 1 und C3 ab. Die Werte des hierfür relevanten<br />

Parameters (β3/g) 2 sind in der zweiten Zeile von Tabelle 9.1 angeführt. Mit steigendem<br />

(β3/g) 2 sinkt die Güte der Approximation. Die Auswirkungen der Padé–<br />

Approximation hängen, wie im <strong>Kapitel</strong> 7.1 demonstriert, zudem stark vom gewählten<br />

Rotta–Koeffizienten ab.<br />

Einfache, gleichgewichtsnahe Zustände können bereits mit herkömmlichen Zwei–Parameter–Modellen<br />

recht gut vorhergesagt werden. Die Motivation zur Entwicklung einer<br />

höherwertigen Modellierung ist eng mit dem Bestreben verbunden, Nichtgleichgewichtssituationen<br />

besser darstellen zu können. Die aus der Regularisierung resultierenden<br />

erheblichen Genauigkeitsverluste bei der Vorhersage von Nichtgleichgewichtszuständen<br />

sind von einer Reihe von Autoren (z.B. Rumsey et al. 1999) festgestellt<br />

worden. Vor diesem Hintergrund sollte die vorgeschlagene Regularisierung mit großer<br />

Skepsis betrachtet werden. Ferner drohen bei der Behandlung stark nichtgleichgewichtiger<br />

Strömungen negative Normalspannungskomponenten, welche in Einzelfällen (?)<br />

zu einer Verfahrensdivergenz führen können.<br />

Der Anisotropieparameter sollte mit steigenden η1 sinken. Ein kontrollierter Abfall von<br />

cµ zu endlich kleinen positiven Grenzwerten kann nach Gleichung (9.1) jedoch nur für<br />

g ∼ √ η1 ❀ cµ ∼ η −1/2<br />

1<br />

(9.16)<br />

realisiert werden. Die Beziehung (9.16) gewährleistet zudem die Konsistenz zur RDT<br />

und zum Realizability–Prinzip (siehe <strong>Kapitel</strong> 7). Demgegenüber besitzen sowohl die<br />

auf der Basis einer einfachen Padé–Approximation (9.14) regularisierte Variante, als<br />

auch die nicht regularisierte Variante des Anisotropieparameters ein falsches, teilweise<br />

sogar uneinheitliches, asymptotisches Verhalten<br />

ĉµ(η1 = 0) ∼ η −1<br />

2 , ˜cµ(η2 = 0) ∼ η 0 1 bzw. ˜cµ(η1 ≈ −η2) ∼ η −1<br />

1 . (9.17)<br />

Verbesserte, asymptotisch korrekte Regularisierungsvorschläge, auf die hier nicht näher<br />

eingegangen werden soll, findet man beispielsweise bei ?) oder ?). Eine Regularisierung<br />

erscheint im Vergleich zu den unten skizzierten selbstkonsistenten bzw. quasi–<br />

selbstkonsistenten Techniken nicht ratsam.<br />

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