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7.4 High-Re Randbedingungen<br />
7.4. HIGH-RE RANDBEDINGUNGEN<br />
Die high-Re Hypothese strebt, wie bereits erwähnt, eine Parametrisierung des Strömungsfeldes<br />
mit der Wandschubspannungsgeschwindigkeit an. Hierzu werden zunächst<br />
die Randbedingungen der Geschwindigkeit und daran anschließend die Randbedingungen<br />
verschiedener Turbulenzmodelle skizziert.<br />
7.4.1 Impulsgleichungen<br />
Im Anschluß an die Zwangsbedingungen (7.13, 7.14) ist lediglich der wandnahe Verlauf<br />
der Tangentialgeschwindigkeiten unbekannt. Dieser wird im Rahmen der high-Re<br />
Hypothese mit Hilfe von Wandfunktionen geschlossen. Die Wandfunktionen werden<br />
zumeist als universell angesehen, d.h. Krümmungseffekte werden nicht berücksichtigt.<br />
Sie können bei Bedarf nachträglich z.B. nach Van den Berg (1975) eingebracht werden,<br />
einen ausführlichen Vergleich unterschiedlicher Vorschläge für dreidimensionale Wandfunktionen<br />
führen Ölcmen und Simpson (1992) durch. Die vorausgesetzte Krümmungsfreiheit<br />
(→ Couette-Strömung) mündet letztlich in der Forderung nach Konstanz der<br />
effektiven Schubspannung zwischen B und P ′<br />
τw = τlam + τturb = const. für n < ∆n .<br />
Die Gültigkeit der Wandfunktionen erstreckt sich erfahrungsgemäß jedoch weit über<br />
den Gültigkeitsbereich konstanter Schubspannungen hinaus. Galbraith, Sjolander und<br />
Head (1977) weisen auf die Tauglichkeit von Wandfunktionen in Situationen, in denen<br />
sich die effektive Schubspannung und die Wandschubspannung um einen Faktor vier<br />
unterscheiden, hin. Der allgemein dreidimensionale Fall folgt üblicherweise der zunächst<br />
beschriebenen Vorgehensweise für die planare Strömung. In Bezug auf die Behandlung<br />
verdrallter Strömungen wird daran anschließend eine von Kind, Yowakim und Sjolander<br />
(1989) vorgeschlagene Wandfunktion skizziert.<br />
Planare Strömung<br />
Die resultierende (relative) planare Wandtangentialgeschwindigkeit U (R)<br />
s<br />
nimmt im<br />
Rahmen der high-Re Hypothese einen logarithmischen Verlauf in Wandnormalenrichtung<br />
an, den man als Wandfunktion der Geschwindgkeit bezeichnet<br />
∂U (R)<br />
s<br />
∂n<br />
folgt U (R)<br />
s<br />
= Uτ<br />
κn<br />
= Uτ<br />
κ<br />
mit Y + = Uτ Y<br />
n ,<br />
loge Y + + κB = Uτ<br />
κ<br />
loge(E Y + ) ,<br />
κ = 0.41 , B = 5.2 , E = e κB . (7.29)<br />
Die Implementierung der Wandrandbedingung für die Geschwindigkeiten bedarf nach<br />
Gleichung (7.28) der Bestimmung einer effektiven planaren Schubspannungskompo-<br />
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