Kapitel
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KAPITEL<br />
Ein weiteres populäres Validierungsbeispiel für die Vorhersage der krümmungsinduzierten<br />
Variation von Schubspannungen ist die von ?) vermessene Durchströmung eines in<br />
der Haupströmungsebene rotierenden Kanals. Abbildung 10.20 zeigt die berechneten<br />
Geschwindigkeitsprofile der zweidimensionalen, voll–entwickelten Strömung für eine<br />
Reynoldzahl von Re = UBH/ν = 11500 und eine Rosbyzahl von Ro = Ω3H/UB =<br />
0.21. Die in der Abbildung gezeigten Ergebnisse bestätigen erneut die Resultate der<br />
Stabilitätsuntersuchung. Auffällig sind die X verbleibenden Diskrepanzen zwischen den<br />
2<br />
Y<br />
Messwerten und den Simulationen auf der Druckseite (Y/H < 0.3), welche nur durch<br />
Y<br />
wesentlich geringere C4 korrigiert werden können (ohne Abbildung).<br />
X<br />
X<br />
U/U 0<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
LRR<br />
RO<br />
FRLT<br />
standard k−ε<br />
Measurements<br />
Re=11 500, Ro=0.21<br />
(Johnston et al., 1972)<br />
0.4<br />
0.0 0.2 0.4 0.6 0.8<br />
Y/H<br />
Y<br />
(a)<br />
X<br />
Y<br />
Ω3<br />
X<br />
Y X<br />
(b) (c)<br />
Abbildung 10.20: Voll–entwickelte rotierende Kanalströmung (Re=11 500, Ro=0.21, Johnston<br />
et al. 1972); Vergleich der berechneten Geschwindigkeitsprofile in Hauptströmungsrichtung<br />
für unterschiedliche quasi–selbstkonsistente EASM.<br />
Anmerkungen zum IP–Modell<br />
Die Untersuchungen rechtfertigen die von Gibson und Younis (1986) heuristisch entwickelte<br />
Modifikation des klassischen IP–Models (GL) für schwach verdrallte Strömungen.<br />
Jüngere Arbeiten, z.B. ?), favorisieren die sog. Isotropization–of–Production–and–<br />
Convection (IPC) Variante des GL–Modells. Hierin werden die konvektiven Terme<br />
in das schnelle Druck–Scher–Korrelationsmodell integriert. Die Motivation der IPC<br />
Formulierung ist die Verschmelzung der Konvektions– und Produktionsterme in stark<br />
gekrümmten Strömungen (vgl. Anhang B). ?) zeigt den engen mathematischen Zusammenhang<br />
zwischen den IPC–, RO– und GY–Modellen.<br />
In Bezug auf die korrekte Darstellung verdrallter Strömungen sei hier erwähnt, daß die<br />
klassische Unterscheidung zwischen starkem und schwachem Drall der Beurteilung von<br />
IP–Modellen nicht förderlich ist. Schwacher Drall ist, im Unterschied zu starkem Drall,<br />
üblicherweise nicht mit Rezirkulation aufgrund von vortex–breakdown verbunden. Typische,<br />
schwach verdrallte Strömungen stehen daher unter dem exklusiven Einfluß von<br />
196<br />
X 1<br />
X 3