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KAPITEL<br />

D) Linearisierter Ansatz<br />

Für den Ansatz bij = bij(sij) liefert die Darstellungstheorie unter Verwendung der<br />

Kontraktionsbedingung bii = 0 unmittelbar<br />

<br />

bij = −cµ sij + β(s 2 ij − 1/3 δijs 2 kk) <br />

mit cµ, β = f(η1, η3) . (3.61)<br />

Aufgrund der mangelhaften Relevanzliste bleiben Krümmungsmechanismen, die formal<br />

von den Invarianten des Wirbeltensors getragen werden, hierin unberücksichtigt.<br />

Linearisierung<br />

Aus dem Blickwinkel der Darstellungstheorie sind die linearen Wirbelzähigkeitsansätze<br />

vierfach unterbestimmt. Sie können prinzipiell nur eine der im allgemeinen fünf Komponenten<br />

des Anisotropietensors zufriedenstellend modellieren. Im Zusammenhang mit<br />

ingenieurtechnischen Anwendungen ist die Modellierung der dominanten Reynoldsschen<br />

Schubspannung das primäre Ziel. Das lineare Wirbelzähigkeitsprinzip sollte hierzu<br />

nicht aus der Form bij(sij) entwickelt, sondern durch den führenden Term einer<br />

weitergehenden Modellbildung bij(sij, wij, εij, . . . ) approximiert werden. Die Qualität<br />

der Modellbildung läßt sich im Rahmen der o.g. Einschränkungen durch die möglichst<br />

umfangreiche Berücksichtigung aller Invarianten des linearen Koeffizienten gezielt verbessern.<br />

Ein populärer Sonderfall, welcher durch den linearen Ansatz exakt beschrieben wird,<br />

ist die achsensymmetrische Turbulenz. Diese ist nach dem isotropen Zustand der zweite<br />

strukturell einfache Grenzfall von Interesse. Die Voraussetzungen für achsensymmetrische<br />

Turbulenz sind weniger restriktiv als für isotrope Turbulenz. Aufgrund der<br />

strukturellen Übereinstimmung zwischen bij und sij wird der achsensymmetrische Turbulenzzustand<br />

durch das lineare Wirbelzähigkeitsgesetz exakt beschrieben. Sowohl der<br />

Anisotropietensor der Reynolds-Spannungen bij als auch der Scherraten–Tensor sij lassen<br />

sich durch denselben achsensymmetrischen Tensor zweiter Stufe beschreiben, welcher<br />

im Hauptachsensystem die folgende Darstellung besitzt (Rotta 1972)<br />

ˆsij = − (3δi1δ1j − δij) 1<br />

2 ˆs11 ,<br />

ˆ bij = (3δi1δ1j − δij) A . (3.62)<br />

Hierin kennzeichnet ˆs11 die dimensionslose Primärdistorsionsgeschwindigkeit in Richtung<br />

der Symmetrieachse. Aus Gleichung (3.62) läßt sich auch ohne explizite Kenntnis<br />

des Hauptachsensystems eine zunächst implizite Wirbelzähigkeitsbeziehung formulieren<br />

η1 = sijsjk δik = 3<br />

2 ˆs2 11<br />

II ∗ b = bijbjk δik = −2IIb = 6 A 2<br />

80<br />

❀<br />

❀<br />

<br />

δi1δ1j − 1<br />

3 δij<br />

<br />

= − √ 6<br />

√ η1<br />

ˆsij ,<br />

<br />

ˆbij = − (II ∗ b /η1) ˆsij . (3.63)

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