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7.5. LOW-RE RANDBEDINGUNGEN<br />
Auffällig ist der im Vergleich zum EVM (7.32) und (7.33) niedrigere Anisotropieparameter<br />
c RSTM<br />
µ = (0.256) 2 = 0.0655 . (7.54)<br />
Dieser offenbart deutlich die Kalibirierung der RSTM für freie Scherschichten (z.B.<br />
ebene Freistrahlen), in denen man typischerweise 25-30% niedrigere Werte des Anisotropieparameters<br />
findet. Vielfach werden bei der Verwendung des Reynoldspannungsmodells<br />
daher auch die oben auftretenden Potenzen von cµ entsprechend (7.54) angepaßt.<br />
Die kartesischen Komponenten des Reynoldsspannungtensors erhält man nach<br />
Transformation mittels (7.11).<br />
U +<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
10 0<br />
Re δ =48460<br />
10 1<br />
10 2<br />
Y +<br />
SSG−RSTM<br />
GL −RSTM<br />
FLT−RSTM<br />
10 3<br />
k +<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
k−ε Modell<br />
k−ω Modell<br />
0<br />
0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0<br />
Y/δ<br />
uv +<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
DNS Kim et. al (Re δ =7700)<br />
0.0<br />
0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0<br />
Abbildung 7.10: Simulation einer voll-entwickelten turbulenten Kanalströmung mit high-<br />
Re Randbedingungen. Vergleich zwischen unterschiedlichen Wirbelzähigkeits- (k − ε, k − ω)<br />
und Reynolds-Spannungsmodellen (GL: Gibson und Launder (1978), SSG: Speziale et al.<br />
(1991), FLT: Fu et al. (1987)).<br />
7.5 Low-Re Randbedingungen<br />
Die Definition des low-Re Bereichs schwacher Turbulenzintensität wird häufig an einen<br />
Schwellwert für die Turbulenz-Reynoldszahl Ret gekoppelt (vgl. Abbildung 7.8)<br />
Ret := k2<br />
<br />
=<br />
ν ε<br />
k<br />
<br />
=<br />
cµ ν ω<br />
k+2<br />
≤ 100 . (7.55)<br />
ε +<br />
Low-Re Techniken erlauben die Vorgabe von ’natürlichen’, viskosen Randbedingungen<br />
für die Transportgleichungen. Die Formulierung natürlicher Randbedingungen ist vielfach<br />
einfacher als die Formulierung von wandfunktionsgestützten Randbedingungen.<br />
Aus strukturellen Gründen empfiehlt sich jedoch die oben entwickelte Formulierungstechnik<br />
prinzipiell beizubehalten und lediglich spezifische Werte zu modifizieren. Die<br />
Aussagen beschränken sich im Folgenden auf inkompressible, ebene oder allgemein<br />
dreidimensionale Konfigurationen. Analoge Beziehungen ergeben sich für verdrallte<br />
Strömungsfälle.<br />
129<br />
Y/δ