05.08.2013 Aufrufe

Kapitel

Kapitel

Kapitel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.2. LOKAL-ORTHOGONALE KOORDINATEN<br />

leistung eines bestimmten Mindestabstands ist jedoch offenkundig leichter als die gleichmäßige<br />

Anreicherung von Punkten entlang fester Berandungen, weswegen die high-Re<br />

Randbedingung aus Sicht der Gittergenerierung weniger anspruchsvoll ist.<br />

Besonderes Augenmerk wird im weiteren Verlauf dieses Beitrags der Entwicklung einer<br />

einheitlichen Struktur für high-Re und low-Re Formulierungen gewidmet. Bei einem<br />

Wechsel der Randbedingungstechnik muß dadurch lediglich der spezifische Randwert,<br />

nicht aber der Typ der Randbedingung (z.B. Dirichlet), modifiziert werden. Diese Eigenschaft<br />

ist eine notwendige strukturelle Voraussetzung für die Entwicklung einer universellen,<br />

hybriden Randbedingung. Im nächsten Abschnitt werden hierfür die Grundlagen<br />

der schnittlastenbezogenen Randbedingungen im lokal-orthogonalen Wandkoordinatensystem<br />

erarbeitet.<br />

7.2 Lokal-orthogonale Koordinaten<br />

Bei einer Bilanzierung der Transportgleichungen in allgemein krummlinigen Koordinaten<br />

basiert die Formulierung der Wandrandbedingung geeigneterweise auf einem<br />

lokal-orthogonalen < t, n > Basissystem.<br />

Die kinematischen Beziehungen<br />

U<br />

vereinfachen sich wesentlich in diesem<br />

Koordinatensystem, in dem t durch<br />

n<br />

den Vektor der resultierenden Wandtangentialgeschwindigkeit<br />

U t = U −<br />

(n · U) n definiert ist, und n den<br />

Stellungsvektor des Wandelements re-<br />

Ut<br />

präsentiert (Abbildung 7.4). An der<br />

Wand verschwindet aufgrund der Haftbedingung<br />

der konvektive Fluß, und<br />

die Geschwindigkeit nimmt den Wert<br />

Abbildung 7.4: Lokal-orthogonale Zerlegung der der Wandgeschwindigkeit an. Darüber<br />

Geschwindigkeit<br />

hinaus verbleibt im < t, n > System,<br />

bei Vernachlässigung von Krümmungseffekten, auch oberhalb der Wand nur eine<br />

Tangentialgeschwindigkeitskomponente. Für schwach gekrümmte Strömungssituationen<br />

erhält man im Wandkoordinatensystem daher näherungsweise das oben skizzierte<br />

1D Szenario mit der resultierenden Tangentialgeschwindigkeitskomponente als Funktion<br />

des Wandnormalenabstands.<br />

Besonders einfach wird die Zerlegung für zweidimensionale oder umfangssymmetrische<br />

(verdrallte) Strömungsprobleme, welche im Folgenden näher betrachtet werden sollen.<br />

113

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!