Kapitel
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3.2. REALISIERBARKEIT<br />
Um auch im Grenzübergang η1 → ∞ realisierbare Invariantenwerte gewährleisten zu<br />
können fordert man c 2 µ ∼ η −1<br />
1<br />
cµ =<br />
1<br />
√<br />
A0 + A1 η1<br />
mit A1(η1, η3) . (3.26)<br />
Der Koeffizient A0 verhindert singuläre cµ-Werte für scherfreie Turbulenz. die Zwangsbedingungen<br />
für A1 lassen sich aus der Untersuchung der Beziehung (3.26) für verschiedene<br />
rotationsfreie Distorsionszustände herleiten.<br />
Achsensymmetrische Turbulenz<br />
Ungeachtet seiner eingeschränkten praktischen Relevanz, ist der achsensymmetrische<br />
Turbulenzzustand aufgrund des damit verbundenen einfachen Stress–Strain Zusammenhangs<br />
von großem Interesse für die Modellbildung (Rotta 1972)<br />
bij = α (3 δi1δ1j − δij) , (3.27)<br />
sij = −0.5 s11 (3 δi1δ1j − δij) . (3.28)<br />
Der achsensymmetrische Anisotropietensor (3.27) verfügt über lediglich eine linear unabhängige<br />
Koordinate. Der lineare Wirbelzähigkeitsansatz ist deshalb darstellungstheoretisch<br />
vollständig und befriedigt wegen<br />
η1 = 1.5 ˜s 2 11, η3 = 0.75 ˜s 3 11 , (3.29)<br />
– ungeachtet der Wahl des Ansitropieparameters cµ – die den achsensymmetrischen<br />
Zustand kennzeichnende Identität<br />
2 3 IIIb IIb<br />
+ ≡ 0 . (3.30)<br />
2 3<br />
Eine eingehendere Diskussion der darstellungstheoretischen Aspekte erfolgt in <strong>Kapitel</strong><br />
3.3. Im weiteren beschränkt man sich daher auf die Realisierbarkeit der zweiten<br />
Invariante IIb im Grenzübergang unendlich großer Scheraten (rapid–distortion limit)<br />
η1 → ∞<br />
lim<br />
η1→∞ IIb = − 1<br />
2 A2 1<br />
. (3.31)<br />
Wie in Abbildung 3.1 dargestellt, besteht der primäre Unterschied zwischen den beiden<br />
möglichen achsenssymmetrischen Zuständen (achsensymmetrische Kontraktion (AC)<br />
und achsensymmetrische Expansion (AE)) im Vorzeichen der dritten Invariante IIIb<br />
und bzw. der analogen Scherrateninvariante η3 (vgl. Gleichung 3.20). Im Grenzübergang<br />
extremer Kontraktion (˜s11 > 0) strebt die Turbulenz einem Zweikomponentenzustand,<br />
z.B. u 2 2 = u 2 3 = k, zu.<br />
lim<br />
η1→∞ IIAC b = − 1<br />
12<br />
69<br />
oder (A 2 1) AC = 6 . (3.32)