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KAPITEL<br />

Häufig bezieht man sich bei der Realizability–Untersuchung auf ein ausgezeichnetes Koordinatensystem,<br />

um darin eine allgemeingültige Aussage zu entwickeln. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die von Rung (1998a) durchgeführte Untersuchung linearer Wirbelzähigkeitsbeziehungen<br />

auf der Basis der Hauptachsen des Scherraten–Tensors, die auch in<br />

zahlreichen Arbeiten von Shih verwendet wurden (Shih et al. 1993; ?; ?). Vor dem Hintergrund<br />

einer beliebig komplexen Funktionsbasis wird die Definition eines ausgezeichneten<br />

Koordinatensystems zusehends schwieriger. Deswegen soll hier, in Anlehnung an<br />

die von ?) skizzierte Vorgehensweise, nur die Realisierbarkeit der in Abbildung 10.9<br />

skizzierten Strömungszustände exemplarisch behandelt werden. Bei den betrachteten<br />

Strömungen handelt es sich um Grundbausteine der klassischen Modellbildung, deren<br />

Realisierbarkeit zu den Mindestanforderung an die Turbulenzmodellierung gehören<br />

sollte. Die untersuchten Strömungen behandeln zweidimensionale und achsensymmetrische<br />

Probleme, weshalb sich die Analyse auf den quadratischen Drei–Generator–Ansatz<br />

(6.13) mit den in (6.18) notierten Koeffizienten stützt. ?) zeigten, daß die regularisierte<br />

Technik unweigerlich mit einer Verletzung des Realizability–Prinzips einhergeht,<br />

weshalb hier vorwiegend die quasi–selbstkonsistente Technik untersucht wird. Um den<br />

Einfluß einer höherwertigen (P/ε)g Approximation zu unterstreichen, werden die Ergebnisse<br />

der regularisierten und selbstkonsistenten Technik der Vollständigkeit halber<br />

hinzugefügt.<br />

Realisierbarkeit ebener Scherströmungen<br />

Die ebene, wandgebundene oder freie Scherschicht nach Abbildung 10.9(a) gehört sicherlich<br />

zu den wichtigsten Strömungsbeispielen. Anhand von Abbildung 2.1 erkennt<br />

man, daß der überwiegende Teil der Turbulenzenergie einer Grenzschicht U1(x2) in der<br />

Hauptströmungskomponente u 2 1 zu finden ist, wohingegen der am meisten gedämpfte<br />

Energieanteil aus kinematischen Gründen die wandnormale Komponente u 2 2 ist. Das<br />

Realizability–Prinzip verlangt, daß keine Komponente der Normalspannungen negativ<br />

werden darf. Mit Hilfe von (2.5), (6.13) und (6.18) findet man für die kritische<br />

Normalspannung u 2 2 und die Querströmungskomponente u 2 3 in dieser Strömung<br />

u2 2 = 2<br />

3 k − 2 cµ<br />

<br />

k − β2<br />

˜g η1 + β3<br />

3˜g η1<br />

<br />

, bzw. u2 3 = 2<br />

3 k − 2 cµ<br />

<br />

k − β3<br />

3˜g η1<br />

<br />

(10.20)<br />

und damit<br />

❀ lim<br />

η1→∞<br />

lim<br />

η1→∞<br />

<br />

u 2 2<br />

<br />

2k<br />

<br />

u 2 3<br />

2k<br />

= 1<br />

3 +<br />

= 1<br />

3 +<br />

182<br />

cµ η1<br />

˜g<br />

<br />

<br />

cµ η1 2β3<br />

˜g 3<br />

β2 − β3<br />

3<br />

<br />

≥ 0 , (10.21)<br />

≥ 0 .

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