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die Wertgegenstände und Skulpturen versteigert und die Parkanlagen verwüstet und
dem Verfall preisgegeben wurden. 450
Zu den ersten Gebäuden, die Stanislaus gleich nach seiner Ankunft 1737 in der
unmittelbaren Umgebung von Nancy errichten ließ, gehörte die Anlage von
„Malgrange“ und die Kirche Notre-Dame de Bon Secours. Über Malgrange, den Ort,
wo Stanislaus jeweils bei den Aufenthalten in Nancy residierte und wohnte, schreibt
Montesquieu nach einem Besuch im Juni 1747 in seinen Erinnerungen: „La Mal-
Grange est la maison du monde la plus singulière. On y voit partout le génie du Roi,
qui a un talent unique pour faire des choses charmantes et qui ne ressemblent à
rien.” 451 Stanislaus ließ zunächst das aus dem 16. Jahrhundert stammende Landhaus,
das Boffrand für Leopold 452 umgestaltet hatte, renovieren und aus den vorhandenen
Orangerien mehrere „petits cabinets“ errichten. „These cabinets anticipated the
ephemeral pavilions of the later garden developments as well as the orangery „type‟
as a theatre de nature.” 453 Nur ein Jahr später ließ er das gerade renovierte „La Vieille
Malgrange“ abreißen und auf Gartenterrassen verschiedene Pavillons wie das
„Château de Faience“ mit Delfter Kacheln in Anlehnung an das „Trianon de
Porcelaine“ in Versailles ausgestalten, sowie ein Speisezimmer mit neuartigen
Springbrunnen in den Ecken und zahlreiche Volieren im Park errichten.
Im Jahre 1739 führte die von Stanislaus gegründete Jesuiten Mission 454 eine
Kreuzes- und Bußprozession von Nancy nach Malgrange durch. Es gibt im Muzeum
Narodowe in Warschau ein Bild von Jean-Baptiste Oudry (1730), das Stanislaus
Leszczynski als Pilger mit den typischen Attributen Muschel und Pilgerstab zeigt, ein
adäquater Hinweis auf die doppelte Bedeutung des Stanislaus als König im Exil und
als Pilger auf der Wanderschaft. Die Aufrichtung des Missions-Kreuzes unter einem
Baldachin, umgeben von zwölf Kreuzwegstationen im Park von Malgrange, fand im
September 1740 statt. Bei dieser Zeremonie verglich der Jesuitenpater Collin
Stanislaus mit Kaiser Konstantin und seine Gattin Catherine Opalinska mit der
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Viele Skulpturen aus den lothringischen Gärten wurden anschließend von Pigage für den
Schwetzinger Schlosspark erworben.
Charles de Montesquieu: Souvenirs de la cour de Stanislas Leckzinski, in Oeuvres complètes,
II, ed. Masson, Paris 1950, S. 236.
Herzog von Lothringen, Schwiegervater Maria Theresias.
Tyszczuk, 2007, S. 233.
Stanislaus war von Jesuiten erzogen worden und verdankte ihnen seine umfangreiche
Bildung.
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