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PDF 24.208kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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von 1751-1768 gibt es eine Reihe von Bauunterlagen und Rechnungen. So wurde im<br />

Mannheimer Schloßspeicher unter den Entwürfen für Schwetzingen auch ein<br />

Entwurf von Pigage für das Corps de Logis in Oggersheim gefunden, und im<br />

Bayerischen Geheimen Hausarchiv unter der Nr. 1259 gibt es ein „Inventarium über<br />

sämtl. in dem Schloß zu Oggersheim sich befindlichen Möbles und Effekten, gestellt<br />

1769 unter Direktion des chevaliere Paggiari Nr. 7, concernant le château même“ 1017 .<br />

Wie aus Baurechnungen zu ersehen, wurde in jenen Jahren das Lusthäuschen am<br />

Hochufer des Rheins in eine damals so beliebte „Chinoiserie“ umgewandelt. In dem<br />

Zusatzvertrag zu den Bauakten vom 16.8.1751 (St. C. M. 128) 1018 wird bereits im<br />

ersten Baujahr 1751 das Badhaus erwähnt: „Das Untere Gelände, wo die alte Kunst<br />

stehet zu einem Badhaus zu aptieren“. Unter „alter Kunst“ sind „sicher die<br />

Wasserspiele gemeint, die dort gewesen sein müssen, wo später das Badhaus zu<br />

stehen kam“ 1019 .<br />

Die Konzeption des Gartens mit den Haupt- und Querachsen aus den Jahren 1720-29<br />

wurde von Pigage beibehalten. Im Frühjahr 1752 rückte ein „commando mannschafft<br />

Soldaten“ an, die unter dem „Wasserbauinspektor Dyckerhoff“ und dem „Pfalz-<br />

Zweybrückschen“ Hofgärtner Johann Ludwig Petri“ die Erweiterung des Gartens 1020<br />

und den „canal und das reservoire“ durchführen sollten. „Ende November begannen<br />

dann endlich die Planierungsarbeiten an der ‚neuen Eremitage‟, womit das Badehaus<br />

gemeint ist.“ 1021 Im Bautagebuch vom 17. November 1753 heißt es „…an der New<br />

Eremitage den Grund rayoniert und applaniert“, des weiteren vom 26. Oktober 1754<br />

„Eine rechnung attestiert wegen von Zweybrücken überschickte Model vor die neu<br />

anzulegende Eremitage ad 45 fl“ 1022 . Das bedeutet, dass die Oggersheimer Eremitage<br />

sich in Plan und Ausführung an dem Zweibrücker Eremitagen-Pavillon orientierte. In<br />

den Akten im Bayerischen Staatsarchiv findet sich sodann unter dem Datum<br />

„Oggersheim 18. Junny 1756“ ein Schriftstück mit Anweisungen der<br />

verantwortlichen Gärtner J.H. Chormann und Petri, bei denen es unter Punkt drei<br />

1017<br />

1018<br />

1019<br />

1020<br />

1021<br />

1022<br />

Lochner, 1960, S. 26.<br />

Karl Lochner führt alle Aktenhinweise ohne besondere Ortsangabe aus dem Staatsarchiv<br />

Speyer unter diesem Kürzel.<br />

Lochner, 1960, S. 14.<br />

Durch Geländeankauf wurde die Größe des Gartens verdoppelt (St.C.M. 75).<br />

Lochner, 1960, S. 38. (St.C.M. 75)<br />

Wilhelm Weber: Schloss Karlsberg, Legende und Wirklichkeit. Die Wittelsbacher<br />

Schloßbauten im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, Homburg-Saarpfalz 1987, S. 57.<br />

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