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Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei

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sprechenden Teilzeit- und Finanzierungsmo-<br />

delle voraussetzt. Die lebenslange Anstel-<br />

lung in ein und demselben Arbeitsgebiet,<br />

womöglich noch beim gleichen Arbeitgeber,<br />

wird seltener werden. Neben dem Wechsel<br />

des Arbeitsgebiets wird auch der Wechsel<br />

vom Arbeitnehmer/von der Arbeitnehmerin<br />

zur freiberuflichen Tätigkeit oder zur eige-<br />

nen Unternehmensgründung häufiger wer-<br />

den. Zu einem höheren Ausmaß als heute<br />

werden Absolventinnen und Absolventen<br />

selbstständig arbeiten – „Entrepreneurship“<br />

ist gefragt.<br />

Was bedeutet das für die Universitäten? Die<br />

Studierenden werden von ihrem Ausbil-<br />

dungsstand und ihrem Vorwissen deutlich<br />

heterogener als heute sein. Je nach Lebens-<br />

phase und Bildungsziel werden die Anfor-<br />

derungen unterschiedlich sein. Die Univer-<br />

sitäten werden sich in der Lehre mehr als<br />

moderne Dienstleisterinnen verstehen müs-<br />

sen und somit nicht umhinkommen, den<br />

Einsatz der neuen Medien in der Lehre so-<br />

wie das verstärkte Eingehen auf die Bedürf-<br />

nisse des Arbeitsmarktes und der Studieren-<br />

den bei der Erstellung der Curricula und der<br />

Administration der Studienangelegenheiten<br />

in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Doktoratsstudien werden künftig „professio-<br />

neller“, das heißt die „Nebenerwerbsdokto-<br />

116<br />

randinnen und -doktoranden“ werden in<br />

vielen Bereichen durch Forschungsassisten-<br />

tinnen und -assistenten ersetzt, wie es im<br />

technisch-naturwissenschaftlichen Bereich<br />

ohnehin bereits oft der Fall ist.<br />

Die durch das Schlagwort Autonomie geforderte Eigenverantwortung kann nicht innerhalb von zwölf<br />

Monaten gelernt werden, wurden doch die BeamtInnen während der letzten drei bis vier Jahrzehnte<br />

eher angehalten, hinsichtlich jeglicher Entscheidungen im Ministerium in Wien rückzufragen. Dies hat<br />

sich seit dem Universitätsgesetz 2002 dramatisch geändert, da sämtliche Entscheidungen in den<br />

einzelnen Fachbereichen eigenständig und eigenverantwortlich getroffen werden sollen. Dies stellt<br />

jedoch die Universitäten und die Universitätsleitungen vor nicht unerhebliche Probleme, zumal diese<br />

Eigenverantwortung gelernt werden muss.<br />

Alfred Gutschelhofer/Martin Polaschek<br />

Aktion<br />

Um den Wettbewerbsvorteil des Wissens-<br />

standorts <strong>Steiermark</strong> zu halten, müssen<br />

Politik und Wirtschaft weiterhin sowohl die<br />

Infrastruktur als auch die Ressourcen zur<br />

Verfügung stellen, damit auch künftig wis-<br />

senschaftliche Höchstleistungen hervorge-<br />

bracht werden können. Die Universitäten<br />

der <strong>Zukunft</strong> sind weltoffen, flexibel und kre-<br />

ativ. Sie werden auf soliden Grundlagen<br />

Menschen Bildung vermitteln, Verantwor-<br />

tung lehren und Exzellenz fördern. Die Po-<br />

litik ist gefordert, dafür die Rahmenbedin-<br />

gungen zu gewährleisten, um die univer-<br />

sitäre Autonomie sowie die Unabhängigkeit<br />

von Wissenschaft und Forschung zu si-<br />

chern.<br />

Unabhängig von einer Realisierung des von<br />

Anton Zeilinger vorgeschlagenen Konzepts<br />

einer Eliteuniversität sollte man jedenfalls<br />

vorhandene Stärken stärken. Die Karl-Fran-<br />

zens-Universität Graz und die Technische<br />

Universität Graz haben mit ihrem Projekt<br />

der „NAWI Graz“ eine in den Bereichen<br />

Chemie, Physik, Mathematik und Geo-

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