Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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Die Pflege<br />
Erfahrung<br />
Die Pflege von Kranken und insbesondere<br />
die Altenpflege ist ein zunehmend wichtiger<br />
werdendes Thema für unsere Gesellschaft.<br />
Die demografische Entwicklung seit dem<br />
Zweiten Weltkrieg zeigt, dass unsere Gesell-<br />
schaft zunehmend altert. Die zunehmende<br />
Zahl alter Menschen bedingt auch eine Zu-<br />
nahme an alten, pflegebedürftigen Men-<br />
schen. Als Indikator für die zukünftige Zu-<br />
nahme kann das Bundespflegegeld dienen,<br />
2000 wurden 0,67 % des BIP für das Bun-<br />
despflegegeld ausgegeben, bis 2040 wird<br />
sich diese Zahl verdoppelt haben. Erschwe-<br />
rend kommt hinzu, dass ca. 90 % der Pfle-<br />
Waltraud Klasnic<br />
<strong>Zukunft</strong>: <strong>Steiermark</strong><br />
Gesundheit<br />
gedienstleistungen gegenwärtig durch so schlossen und die Qualität der Pflege in<br />
genannte Laienpflege innerhalb der Familie absehbarer Zeit weiter steigen.<br />
erfolgt. Mit den gesellschaftlichen Verände-<br />
rungen hin zu Lebensabschnittsgemein-<br />
schaften und Singlehaushalten wird sich der<br />
Anteil der Laienpflege in <strong>Zukunft</strong> aber stark<br />
reduzieren. An den professionellen Pflege-<br />
kräften selber herrscht gegenwärtig schon<br />
ein Mangel im gut bezahlten Akutpflegebe-<br />
reich der Krankenanstalten und erst recht<br />
in Pflegeheimen und der Hauskranken-<br />
pflege. Daher müssen in der so genannten<br />
Langzeitpflege teilweise Hilfspflegekräfte<br />
pflegerische Tätigkeiten ausführen, oder die<br />
personell unterbesetzten Einrichtungen füh-<br />
ren zur Überforderung und einem „burn<br />
out“-Syndrom der professionellen Pflege-<br />
kräfte. Unser derzeitiges Versorgungssystem<br />
ist daher auf die Alterung unserer Gesell-<br />
schaft schlecht vorbereitet, sowohl qualita-<br />
tiv als auch quantitativ. In der <strong>Steiermark</strong><br />
wurde dieses Problem allerdings durch die<br />
<strong>Steirische</strong> <strong>Volkspartei</strong> erkannt. Landes-<br />
hauptmann Waltraud Klasnic hat – erstma-<br />
lig in Österreich – ein Studium der Pflege-<br />
wissenschaften an der Medizinischen Uni-<br />
versität Graz initiiert. Damit wird eine<br />
wichtige Lücke in der Pflegeausbildung ge-<br />
Nachhaltige Gesundheitspolitik benötigt natürlich auch Investitionen in die Ausbildung und den Aufbau<br />
qualitativ hochwertiger Standards in den verschiedenen medizinischen Berufen. Daher sind wir sehr<br />
stolz, dass es uns gelungen ist, in der <strong>Steiermark</strong> österreichweit das erste ordentliche Studium für<br />
Pflegewissenschaften eingerichtet zu haben. Dieser Lehrstuhl ist ein langjähriges Anliegen aus dem<br />
Pflegebereich auch in Hinblick auf die Angleichung der Ausbildung an die internationalen Regeln. Einen<br />
wesentlichen Schwerpunkt in der Lehre und Forschung werden die Bereiche Geriatrie und Palliativpflege<br />
einnehmen. Durch dieses österreichweit noch einzigartige Studium entsteht Innovation und es wächst<br />
eine neue Generation von akademisch geschulten Pflegekräften heran, die ihr Wissen an die<br />
Kolleginnen und Kollegen in der Praxis weitergeben und auch in der Forschung einsetzen können.<br />
Vision<br />
Unsere Visionen von den Pflegestrukturen<br />
in der <strong>Steiermark</strong> des 21. Jahrhunderts ge-<br />
hen aber noch weiter. Um die professionel-<br />
le Pflegeausbildung endgültig an internatio-<br />
nale Standards heranzuführen, brauchen<br />
<strong>Zukunft</strong>: <strong>Steiermark</strong> 197<br />
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