Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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abgegolten wird. Damit unterscheidet sich<br />
der österreichische Weg grundsätzlich vom<br />
Weg Deutschlands, welches bekanntlich ei-<br />
ner Pflegeversicherung den Vorzug gab. In<br />
den letzten Jahren wurden indes immer<br />
mehr Stimmen laut, welche auch für Öster-<br />
reich eine Form der Pflegeversicherung<br />
überlegten. Diese Diskussion gilt es intensiv<br />
zu verfolgen und zu begleiten. Es ist derzeit<br />
zu früh, um über ein mögliches Ergebnis zu<br />
spekulieren. Die <strong>Steirische</strong> <strong>Volkspartei</strong> wird<br />
sich an dieser Diskussion massiv beteiligen<br />
und allfällige Bedarfsveränderungen mit Ge-<br />
setzesinitiativen begleiten.<br />
Die meisten pflegebedürftigen Senioren be-<br />
vorzugen – wie ausgeführt – ihre gewohnte<br />
Umgebung gegenüber einem Pflegeheim.<br />
Andererseits gibt es eine immer größere Zahl<br />
an jungen Senioren, die gerne eine verant-<br />
wortungsvolle Aufgabe übernehmen wollen.<br />
Landeshauptmann Waltraud Klasnic initiier-<br />
te daher gemeinsam mit dem <strong>Steirische</strong>n<br />
Seniorenbund den „Magnolienbaum“, um<br />
diese beiden Gruppen zueinander zu führen:<br />
Junge Senioren sollen in vorhandenen Räu-<br />
men (z.B. Hilfswerk, Sozialstationen, Pfarr-<br />
zentren) Ältere betreuen, mit ihnen gemein-<br />
sam den Tag strukturieren und durch das<br />
gemeinsame Tun mehr Freude am Leben<br />
haben. Gerade solche Formen der alternati-<br />
ven Pflegebetreuung werden aber seitens des<br />
steirischen Sozialressorts nicht ausreichend<br />
unterstützt. Um diese Unterstützung zukünf-<br />
tig auf eine gesetzliche Basis zu stellen, soll<br />
in das Sozialhilfegesetz eine Bestimmung<br />
178<br />
aufgenommen werden, welche die Förderung<br />
alternativer sozialer Leistungen ermöglicht.<br />
Wohnungen und Häuser, die bis Anfang der<br />
neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts er-<br />
richtet wurden, sind in den seltensten Fällen<br />
barrierefrei. Die Sanitärräume etc. entspre-<br />
chen kaum den Erfordernissen älterer Men-<br />
schen. Dies bedeutet in der Praxis, dass<br />
Kinderbetreuung ist Aufgabe beider Elternteile. Wir wollen, dass der Staat die Eltern dabei bestmöglich<br />
unterstützt, damit Kinder und Berufstätigkeit kein Widerspruch sein müssen und für Eltern faire<br />
Bedingungen bestehen.<br />
Walburga Beutl<br />
eine bestehende Badewanne – aufgrund der<br />
vorhandenen Sturzgefahr – oft schon ein<br />
wesentliches Hindernis zur weiteren selbst-<br />
ständigen Körperpflege darstellt. So führen<br />
bauliche Gegebenheiten zur kontinuierli-<br />
chen Einschränkung der sozialen und phy-<br />
sischen Selbstständigkeit und in weiterer<br />
Folge zu einem erhöhten Unterstützungsauf-<br />
wand seitens der öffentlichen Hand, wel-<br />
cher von der jeweiligen Person selbst nicht<br />
gewollt ist und von den Kommunen immer<br />
schwerer getragen werden kann. Die Steiri-<br />
sche <strong>Volkspartei</strong> tritt daher für die Förde-<br />
rung von Objektsanierung ein, welche bar-<br />
rierefreie Seniorenwohnungen in Ortskernen<br />
schafft, um Senioren auch im dritten Le-<br />
bensabschnitt eine möglichst hohe eigenbe-<br />
stimmte Lebensführung in Sicherheit zu<br />
ermöglichen.<br />
Mobile Dienste wie die Hauskrankenpflege,<br />
Pflege- und Heimhilfe, welche sehr oft die<br />
Grundlage des Verbleibens in der gewohn-<br />
ten Umgebung für hilfs- und pflegebedürf-<br />
tige Menschen darstellt, und auch die ex-<br />
tramurale Psychiatrie werden derzeit nicht<br />
unter den Pflichtausgaben des Landesbud-