Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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lung in Beschäftigung und Beruf unter an-<br />
derem die Diskriminierung auf Grund des<br />
Alters verbietet. § 25 des Gleichbehand-<br />
lungsgesetzes sieht vor, dass betriebliche<br />
Einstufungsregelungen und Normen der kol- auch bei den Sozialleistungen, wie etwa<br />
<strong>Zukunft</strong>: <strong>Steiermark</strong><br />
Arbeit<br />
lektiven Rechtsgestaltung bei der Regelung beim Arbeitslosengeld, dem Krankengeld<br />
der Entlohnungskriterien den Grundsatz des oder der Pension, fort.<br />
gleichen Entgelts für gleiche Arbeit oder ei-<br />
ne Arbeit, die als gleichwertig anerkannt<br />
wird, zu beachten haben und keine Kriteri-<br />
en vorschreiben dürfen, die zu einer Diskri-<br />
minierung etwa wegen des Alters führen.<br />
Von dieser Bestimmung werden ohne Zwei-<br />
fel Impulse ausgehen, das Senioritätsprinzip<br />
zurückzudrängen.<br />
Zu den Anachronismen, die in der heutigen<br />
Arbeitswelt nichts mehr verloren haben,<br />
zählen auch die primär auf bloße Aktien-<br />
oder Anteilsbeteiligung reduzierte Mitarbei-<br />
terbeteiligung sowie die im Arbeitsrecht<br />
nach wie vor bestehende Differenzierung<br />
zwischen Arbeitern und Angestellten. Die<br />
ÖVP/FPÖ-Regierung hat mit der weitgehen-<br />
den Gleichstellung der Arbeiter und Ange-<br />
stellten im Recht der Entgeltfortzahlung<br />
bereits einen wichtigen Schritt in die rich-<br />
tige Richtung getan.<br />
Eine moderne Arbeitswelt muss auch dem<br />
Grundsatz „gleicher Lohn für gleichwertige<br />
Arbeit“ gerecht werden. Obgleich dieser<br />
Grundsatz zwar gesetzlich verankert ist und<br />
unterschiedliche Löhne für Männer und<br />
Frauen verbietet, haben Frauen im Vergleich<br />
zu Männern im EU-Durchschnitt einen um<br />
16 % niedrigeren Bruttoverdienst pro Stun-<br />
de, im österreichischen Durchschnitt ist ihr<br />
Stundenlohn sogar um 20 % niedriger. Die-<br />
se Einkommensunterschiede setzen sich<br />
Vision<br />
Unsere Vision ist: Arbeiter und Angestellte<br />
sind gleichgestellt, neue Beschäftigungsfor-<br />
men, wie etwa freie Dienstverträge, unter-<br />
liegen arbeits- und sozialrechtlichem Schutz.<br />
Die Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten<br />
erhöht die Motivation der Arbeitnehmer und<br />
erzeugt Dynamik. Dynamik wird auf Arbeit-<br />
nehmerseite auch durch neue, kreative For-<br />
men der Mitarbeiterbeteiligung erzeugt.<br />
Arbeitnehmer haben aber nicht nur die Mög-<br />
lichkeit, sich stärker ins Unternehmen ein-<br />
zubringen, sie können auch bei der flexib-<br />
leren Gestaltung ihres Arbeitsverhältnisses<br />
mitwirken. Flexiblere Gestaltungsmöglich-<br />
Ein bestimmtes Verständnis der Arbeitnehmerpolitik, das in den reichen Jahren nach dem<br />
Wirtschaftswunder kultiviert werden konnte, hat sich überlebt. Wenn man in der posttayloristischen<br />
Welt Arbeitnehmer- und Sozialpolitik machen will, so muss es in der Tat eine neue Politik sein.<br />
Manfred Prisching<br />
keiten beziehen sich nicht nur auf die Ver-<br />
teilung der täglichen und wöchentlichen<br />
Arbeitszeit, es geht dabei um mehr: es geht<br />
um Telearbeit sowie um gänzliche oder<br />
teilweise Freistellungen, sei es zu Zwecken<br />
der Fortbildung oder zum bloßen Freizeit-<br />
gewinn.<br />
Die verstärkte Nutzung von die Arbeitneh-<br />
mer- und Arbeitgeberinteressen gleicherma-<br />
<strong>Zukunft</strong>: <strong>Steiermark</strong> 51<br />
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