Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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stimmung und Lebensqualität zu geben,<br />
z.B. könnten Erkrankungen vermehrt in der<br />
häuslichen Umgebung des Kranken behan-<br />
delt werden.<br />
Die Versorgungsstruktur der niedergelasse-<br />
nen Ärzte sollte sich diesen Entwicklungen<br />
und Bedürfnissen der Menschen anpassen,<br />
indem vermehrt Gruppenpraxen und Ge-<br />
meinschaftspraxen entstehen, um rund um<br />
die Uhr eine flächendeckende Vollversor-<br />
gung anbieten zu können. Davon könnte<br />
auch der einzelne Arzt profitieren, indem er<br />
bessere Arbeitszeitbedingungen vorfinden<br />
und ein geringeres individuelles wirtschaft-<br />
liches Risiko tragen muss. Im steirischen<br />
Krankenhaus der <strong>Zukunft</strong> soll durch Ausbau<br />
der Ambulanzen und Einführung von Tages-<br />
kliniken eine rasche und am individuellen<br />
Patienten orientierte Behandlung den neuen<br />
medizinisch-technischen Möglichkeiten<br />
Rechnung getragen werden. Der stationäre<br />
Krankenhausbereich wird sich verstärkt<br />
dem neuen Krankheitsspektrum und der<br />
alternden Gesellschaft anpassen müssen.<br />
Dies soll durch eine bedarfsorientierte, fach-<br />
liche Schwerpunktsetzung in den Kranken-<br />
anstalten der einzelnen Krankenversor-<br />
gungsregionen der <strong>Steiermark</strong> geschehen.<br />
Durch diese Entwicklungen sollte es auch<br />
zu einer Vereinfachung der Abläufe im ein-<br />
zelnen Krankenhaus kommen und sich da-<br />
mit mittelfristig auch die Arbeitsbedingun-<br />
gen in den Krankenanstalten verbessern.<br />
194<br />
Durch die uns im 21. Jahrhundert zur Ver-<br />
fügung stehenden medizinisch-technischen<br />
Möglichkeiten sollten auch neue Formen der<br />
stationären Krankenversorgung angedacht<br />
werden.<br />
Ein für die <strong>Steiermark</strong> zu erprobendes<br />
Modell wäre „Hospital at Home“. Bei die-<br />
sem Konzept werden Patienten, welche<br />
eine intensive medikamentöse Behandlung<br />
Der Hauptverband und seine Mitarbeiter machen sich derzeit fit für die neue Rolle des Hauptverbandes<br />
als zentraler Netzwerkmanager. Das heißt, Strategie und zentrale Steuerung verbleiben beim<br />
Hauptverband. Gleichartige operative Geschäftsfelder des Hauptverbandes und der Sozial-<br />
versicherungsträger sind zu bündeln und in anderen Organisationsformen, wie z.B. Shared Service<br />
Center, Public Private Partnership oder durch Outsourcing rascher und kostengünstiger durchzuführen.<br />
Josef Kandlhofer<br />
und regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />
benötigen, aber keiner durchgehenden<br />
medizinischen Überwachung bedürfen, von<br />
einem interdisziplinären Team aus Pflege-<br />
kräften und Ärzten täglich zu Hause visitiert<br />
und behandelt. Dieses Konzept könnte<br />
z.B. Krebspatienten eine Behandlung in<br />
ihrer eigenen vertrauten häuslichen Umge-<br />
bung im Umfeld der eigenen Familie ermög-<br />
lichen und würde einen Quantensprung für<br />
die Lebensqualität dieser Patienten be-<br />
deuten.<br />
Ein weiteres Konzept, das flächendeckend<br />
angewandt werden könnte, wäre ein inter-<br />
disziplinäres Entlassungsmanagement nach<br />
einem Krankenhausaufenthalt. Durch ein<br />
solches Entlassungsmanagement, in dem<br />
z.B. der nachbehandelnde Arzt schon zum<br />
Zeitpunkt der Entlassung eingebunden ist<br />
und ein verantwortlicher Entlassungsmana-<br />
ger für einen reibungslosen Übergang zwi-<br />
schen stationärer und ambulanter Betreu-<br />
ung sorgt, wären Schnittstellenprobleme,