Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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Vergangenheit angehört, sind in den nächs-<br />
ten Jahren trotzdem geringfügige Adaptie-<br />
rungen der steirischen Behindertenpolitik<br />
notwendig:<br />
So ist in der derzeit zur Diskussion stehenden<br />
Ländervereinbarung über die Harmonisie-<br />
rung der Baugesetze grundsätzlich vorgese-<br />
hen, dass Neubauten für eine spätere behin-<br />
dertengerechte Adaptierung offen sind. Um<br />
die diesbezüglichen Anstrengungen jedoch<br />
zu intensivieren, fordert die <strong>Steirische</strong> Volks-<br />
partei, dass öffentliche Bauaufträge bereits<br />
vor Beschluss der Ländervereinbarung über<br />
die Harmonisierung der Baugesetze nur ver-<br />
geben werden dürfen, wenn das Kriterium<br />
der Barrierefreiheit erfüllt wird. Zweitens for-<br />
dert die <strong>Steirische</strong> <strong>Volkspartei</strong>, eine Reform<br />
des Wohnbaugesetzes dem Landtag vorzu-<br />
legen, welche barrierefreie Bauten mit einer<br />
zusätzlichen Förderung unterstützt.<br />
Bereits während der Arbeit an der Leis-<br />
tungs- und Entgeltverordnung wurde seitens<br />
der Behinderteneinrichtungen vorgebracht,<br />
dass die dort geregelten Leistungsentgelte<br />
nicht ihrer tatsächlichen<br />
Soziale<br />
<strong>Zukunft</strong>:<br />
Kostensituation Bereits während<br />
<strong>Steiermark</strong><br />
der Verhandlungen zum<br />
Gerechtigkeit<br />
entsprechen. In Verhandlungen wurden die- Behindertengesetz bestätigte sich, dass die<br />
se dann zwar angehoben, erreichen jedoch<br />
noch nicht – so zumindest die Vertreter der<br />
Behinderteneinrichtungen – eine kostenadä-<br />
quate Erhöhung. Daher fordert die Steiri-<br />
sche <strong>Volkspartei</strong> vor Ablauf der dreijährigen<br />
Übergangszeit zur vollständigen Implemen-<br />
tierung des neuen Behindertengesetzes eine<br />
Evaluierung der Leistungs- und Entgeltver-<br />
ordnung, um preislichen Asymmetrien zwi-<br />
schen mobilen, ambulanten und stationären<br />
Leistungen rechtzeitig entgegenzuwirken.<br />
Obwohl von der Politik aufgrund des budget-<br />
wirksamen Automatismus von Kostensteige-<br />
rungen nur widerwillig akzeptiert, sind in-<br />
dexbasierte Valorisierungen von den Begüns-<br />
tigten gerne gesehen, da sie dann mit<br />
Preissteigerungen einfacher zu Rande kom-<br />
men. Gerade die unersetzlichen Leistungen<br />
von Behinderteneinrichtungen sollten durch<br />
eine derartige indexbasierte Valorisierung<br />
besonders geschützt werden. Daher fordert<br />
die <strong>Steirische</strong> <strong>Volkspartei</strong>, als Valorisierungs-<br />
basis für den Sachaufwand die Veränderung<br />
des Großhandelspreisindexes und für den<br />
Personalaufwand die Entwicklung des No-<br />
minallohnindexes in der nächsten Legislatur-<br />
periode gesetzlich festzuschreiben.<br />
Mit ein Grund ist sicherlich auch, dass Behinderung häufig mit Krankheit gleichgesetzt wird, dadurch<br />
absolut negativ besetzt ist und daraus folgernd als Belastung für die Betroffenen, deren Familien und<br />
letztendlich für die Allgemeinheit empfunden wird. Und hier setzt für mich die „Bringschuld“ der<br />
Betroffenen selbst an. Es ist absolut kontraproduktiv, sich in den Schmollwinkel der eigenen<br />
Behinderung zurückzuziehen und auf eine Bewusstseinsänderung zu hoffen. Nicht behinderten<br />
Menschen muss man entgegengehen, ihnen die Ängste nehmen und zeigen, dass Behinderung<br />
– welcher Ausprägung auch immer – nicht gerade erstrebenswert, jedoch keineswegs bedrohlich ist.<br />
Anne Marie Wicher<br />
freiwillige intensive Einbindung von Hilfs-<br />
werk, Volkshilfe, Caritas und anderen Orga-<br />
nisationen sicherstellte, dass deren Erfah-<br />
<strong>Zukunft</strong>: <strong>Steiermark</strong> 173<br />
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