Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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Leben mit Qualität, das wünscht sich jede<br />
und jeder von uns. So vielfältig wie jeder<br />
einzelne Mensch sind auch die Vorstellun-<br />
gen von Lebensqualität. Voraussetzung ist<br />
die Erfüllung der menschlichen Grundbe-<br />
dürfnisse. Darüber hinaus umfasst Lebens-<br />
qualität aber auch die geistige, soziale,<br />
kulturelle und nicht zuletzt ökologische Di-<br />
mension des Menschen.<br />
Die <strong>Steiermark</strong> ist im Jahr 2005 ein blü-<br />
hendes Land mit ausgezeichneten Lebens-<br />
mitteln, kostbaren Lebensräumen und einer<br />
charakteristischen Lebensfreude. Sie bietet<br />
vielen Menschen Lebensqualität in vielfa-<br />
cher Hinsicht. Dies ist jedoch nicht selbst-<br />
verständlich. Nach dem Kriegsende vor 50<br />
Jahren galt die erste Sorge der Politik der<br />
Deckung der Grundversorgung der Men-<br />
schen. Diese ist heute zwar gewährleistet,<br />
doch warten neue Herausforderungen.<br />
Als in den 1960er Jahren in den USA der<br />
Begriff „quality of life“ (Lebensqualität) ge-<br />
prägt wurde, verband man damit inmitten<br />
aufstrebenden Wirtschaftswachstums die<br />
Kritik an einem zu einseitigen Wachstums-<br />
denken. Sowohl der Mensch als auch die<br />
Umwelt sollten nicht Opfer des wirtschaft-<br />
lichen Erfolges Lebens-<br />
<strong>Zukunft</strong>:<br />
werden. Trotz dieser War-<br />
<strong>Steiermark</strong><br />
nung ließen sich die negativen Auswirkun- Lebensqualität verdichtet sich in Ansprüchen qualität<br />
gen nicht ganz verhindern. Der vom Men- an eine intakte Umwelt und Natur, den schoschen<br />
durch Übernutzung der fossilen nenden Umgang mit den natürlichen Res-<br />
Energieträger mitverursachte Klimawandel<br />
– der unter anderem durch unregelmäßige<br />
Dürre- und Hochwasserperioden Landwirt-<br />
schaft und Umwelt beeinträchtigt –, das<br />
verlorene Vertrauen in die industrialisierte<br />
Lebensmittelproduktion und die krank ma-<br />
chende Überforderung der Menschen durch<br />
unsoziale Arbeits- und Wohnbedingungen<br />
sind nur einige Anzeichen dafür, dass heute<br />
ein Umdenken erforderlich ist.<br />
Wenn wir die heute erreichte Lebensqualität<br />
auch für morgen erhalten, ja verbessern<br />
wollen, dann müssen wir unser Leben und<br />
Nichts ist weniger nachhaltig, als die Menschen aus ihrer persönlichen Verantwortung für ihr Leben<br />
und ihren Lebensraum zu entlassen.<br />
Hans Seitinger<br />
Wirtschaften den sich selbst erneuernden<br />
Prozessen in der Natur anpassen. Die Forst-<br />
wirtschaft gebraucht dafür den Begriff der<br />
„Nachhaltigkeit“. Seit dem neue Maßstäbe<br />
setzenden Brundtland-Report von 1987 mit<br />
dem Titel „Unsere gemeinsame <strong>Zukunft</strong>“ ist<br />
der Begriff der „nachhaltigen Entwicklung“<br />
(„sustainable development“) in die interna-<br />
tionale Entwicklungs- und Umweltpolitik<br />
eingeführt und meint eine Entwicklung, „die<br />
den Bedürfnissen der heutigen Generation<br />
entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger<br />
Generationen zu gefährden, ihre eigenen<br />
Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Le-<br />
bensstil zu wählen“. An dieser Verantwor-<br />
tung für die uns anvertrauten Lebensgrund-<br />
lagen, die auch für die nächsten Generati-<br />
onen reichen sollen, führt heute kein Weg<br />
vorbei.<br />
sourcen Wasser und Holz, reine Luft, sozial<br />
und ökologisch verstandenen Wohnbau, na-<br />
türliche Lebensmittel und eine florierende<br />
Landwirtschaft in einem selbstbewussten<br />
ländlichen Raum.<br />
<strong>Zukunft</strong>: <strong>Steiermark</strong> 205<br />
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