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Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei

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Drittel der berufstätigen Frauen hätte dies<br />

sehr begrüßt. Es hat sich gezeigt, dass die<br />

Tendenz der Väterkarenz österreichweit stei-<br />

gend ist.<br />

Die positiven Effekte einer Väterkarenz<br />

schlagen hohe Wellen: Im Familienkreis pro-<br />

fitieren die Kinder, die den Vater viel be-<br />

wusster wahrnehmen – in der Regel sind<br />

die Bezugspersonen ja weiblich (Mütter,<br />

Großmütter, Kindergärtnerinnen, Lehrerin-<br />

nen); die Partnerinnen können sich intensi-<br />

ver ihrer Karrieren widmen; die Gewalt in<br />

den Familien und auch die Scheidungsrate<br />

sinkt. Aber auch die betroffenen Betriebe<br />

und Unternehmen können von „Karenzvä-<br />

tern“ viel Positives lukrieren: Männer, die<br />

sich eine Zeit lang der Kinderbetreuung ge-<br />

widmet haben, sind nachgewiesenermaßen<br />

belastbarer und teamfähiger.<br />

Familien und Unternehmen sind also große<br />

Nutznießer der Väterkarenz. Ein Unterneh-<br />

men, das private Bedürfnisse und Anforde-<br />

rungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitar-<br />

beiter nicht als belastende Ausnahmesitua-<br />

tion behandelt, sondern darauf flexibel und<br />

professionell reagiert, gewinnt einen erheb-<br />

lichen Marktvorteil im „Kampf“ um die mo-<br />

tiviertesten und besten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

In der Steiermärkischen Landesregierung<br />

wurde in diesem Sinne beschlossen, ein<br />

Pilotprojekt zur Erhöhung der Beteiligung<br />

158<br />

von Vätern in der Karenzzeit durchzuführen.<br />

Die <strong>Steiermark</strong> ist somit das erste öster-<br />

reichische Bundesland mit einem Projekt<br />

zur Förderung der Väterkarenz. Ziel ist dabei<br />

die Steigerung der Bewusstseinsbildung in<br />

einer breiten Öffentlichkeit und die Sensibi-<br />

lisierung der Wirtschaft für diesen Themen-<br />

bereich.<br />

Bedarfsgerechte,<br />

flexible Kinderbetreuung<br />

Der (Wieder-)Einstieg in die Berufswelt fällt<br />

einer Frau leichter, wenn sie für ihre Kinder<br />

Zusammenfassend sei noch mal emphatisch betont, dass die elterliche bzw. familiäre Erziehung von<br />

Kindern eine unverzichtbare Leistung darstellt, von der die ganze Gesellschaft profitiert. Die Erziehung<br />

von Kindern ist zudem auch eine anspruchsvolle und zugleich herausfordernde Aufgabe für die Eltern,<br />

die nicht mit Armut bezahlt werden darf.<br />

Verena Steyer<br />

eine geeignete und den persönlichen Le-<br />

bensumständen angepasste Betreuung fin-<br />

det und sie in guten Händen weiß. Oft fin-<br />

det die Kinderbetreuung im Kreise der Fa-<br />

milie, z.B. bei den Großeltern, statt. Diese<br />

Lösungsalternative ist jedoch nicht immer<br />

möglich (oder auch nicht immer gewünscht).<br />

Es ist daher unumgänglich, flächendeckend<br />

für Kinderbetreuungseinrichtungen zu sor-<br />

gen, die sowohl flexible Öffnungszeiten –<br />

man denke an die schwierigen Randzeiten<br />

wie Ferien oder schulautonome Tage – an-<br />

bieten als auch die Betreuung von Kleinst-<br />

kindern von 0 bis 3 Jahren und von 6- bis<br />

10-jährigen Schulkindern übernehmen und<br />

gleichzeitig trotzdem leistbar sind.<br />

Es ist unverständlich, dass Kindergärtnerin-<br />

nen und Kindergärtner eine Zusatzausbil-<br />

dung brauchen, um als Tagesmütter/-väter<br />

tätig sein zu können. Ausgebildete Pädago-

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