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Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei

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Suchtkranke, Krebskranke und viele andere<br />

mehr bis zu jenen, deren Aktivitäten die Re-<br />

novierung von Denkmälern und Kirchen er-<br />

möglichen – sie alle brauchen wir! Diese<br />

Formen der Bürgergesellschaft bieten den<br />

Menschen mehr Autonomie, mehr Wahlfrei-<br />

heit, mehr Mitbestimmung und mehr Gebor-<br />

genheit. Dieses Engagement ersetzt den<br />

Staat jedoch nicht, da Basisdienste staatli-<br />

che Aufgabe bleiben müssen. Sehr wohl<br />

helfen sie aber und stellen jene Leistungen<br />

bereit, die der Staat über bürokratische oder<br />

marktförmige Mechanismen kaum anbieten<br />

kann.<br />

Staat und Bürgergesellschaft stehen für un-<br />

sere Vision einer differenzierten, zunehmend<br />

individualisierten Sozialpolitik. Individuali-<br />

sierte Sozialpolitik bedeutet nicht, dass der<br />

Einzelne allein gelassen wird, sondern ge-<br />

nau das Gegenteil: Staat und Bürgergesell-<br />

schaft bieten ein individuelles, an den<br />

Bedürfnissen des Einzelnen angepasstes<br />

Leistungsangebot, welches weit über Trans-<br />

fereinkommen hinausgeht.<br />

Doch Sozialpolitik allein kann soziale Ge-<br />

rechtigkeit nicht verwirklichen. Gleicherma-<br />

ßen betroffen sind die Arbeitsmarktpolitik<br />

(Stichwort: zweiter Arbeitsmarkt, Arbeits-<br />

losengeld und Notstandshilfe), die Familien-<br />

politik (Stichwort: alleinerziehende Mütter<br />

und Väter), die Steuerpolitik (Stichwort:<br />

Steuerreform), die Energiepolitik (sichere<br />

Energieversorgung zu leistbaren und gerech-<br />

ten Preisen), Wohnbauförderungspolitik (so-<br />

zialer Wohnbau, leistbares Wohnen) und die<br />

Wirtschaftspolitik (Stichwort: EU-Dienstleis-<br />

tungsrichtlinie). Soziale Gerechtigkeit lässt<br />

sich nur verwirklichen, wenn den Anforde-<br />

rungen der Tauschgerechtigkeit, der Vertei-<br />

lungsgerechtigkeit, der politischen und kor-<br />

rektiven Gerechtigkeit entsprochen wird.<br />

170<br />

Die Berücksichtigung dieser vier elementaren<br />

Formen der Gerechtigkeit garantiert letztlich,<br />

dass wir in einer Gesellschaft leben, welche<br />

den Starken die notwendige Freiheit gewährt,<br />

sodass sie ihre Talente und Fähigkeiten ent-<br />

falten können, sie aber gleichermaßen in die<br />

Pflicht nimmt, um den Schwachen zu helfen,<br />

sodass auch diese ihre Talente und Fähigkei-<br />

ten entfalten können. Erst die Verbindung<br />

dieser beiden Seiten der Medaille garantiert,<br />

dass „Stark für Schwach“ mehr ist als bloße<br />

Utopie, garantiert, dass „Stark für Schwach“<br />

gelebte Wirklichkeit wird.<br />

Das Sozialbudget ist in den letzten Jahren<br />

massiv gewachsen und hat somit auf die Ver-<br />

änderungen und Herausforderungen optimal<br />

reagiert, indem es bestehende Leistungen<br />

ausgeweitet und neue Leistungen aufgenom-<br />

men hat. Allein in den letzten Jahren wurden<br />

seitens des Steiermärkischen Landtages zu-<br />

sätzliche 154 Millionen Euro zur Verfügung<br />

gestellt. Damit wuchs das Sozialbudget in<br />

den letzten fünf Jahren um 61,3 %. Die Stei-<br />

rische <strong>Volkspartei</strong> bekennt sich zu einem<br />

ausreichend dotierten Sozialbudget, warnt<br />

aber zugleich davor, unfinanzierbare Leistun-<br />

gen einzuführen. Durch die Reformen der<br />

letzten Jahre wurde dieser Forderung weitge-<br />

hend dadurch entsprochen, dass die Kosten-<br />

dynamik der Sozialausgaben gebremst wer-<br />

den konnte. Anders formuliert: Die Sozialaus-<br />

gaben der <strong>Steiermark</strong> werden auch in den<br />

nächsten Jahren steigen, jedoch weniger<br />

stark als ohne Reformen. Die <strong>Steirische</strong> Volks-<br />

partei fordert eine effiziente und dadurch<br />

kostengünstige Sozialverwaltung. Durch die<br />

Umstellung des Leistungsangebotes konnte<br />

auch erreicht werden, dass die Hilfe für die<br />

Schwachen unserer Gesellschaft auf die Be-<br />

dürfnisse der Betroffenen besser Rücksicht<br />

nimmt als bisher und diese Rücksichtnahme<br />

unter dem Strich kostengünstiger ist.

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