Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei

wir in der Steiermark eine berufsbildende
Schule für Pflegewissenschaften, welche
nach einer fünfjährigen Ausbildung mit der
Hochschulreife abschließt. Dies würde ei-
nerseits den Pflegekräften neue Ausbil-
dungs- und Karrierechancen sowie anderer-
seits für die pflegebedürftigen steirischen
Bürgerinnen und Bürger die Aussicht auf
einen noch höheren Pflegestandard eröff-
nen. Diese neuen Bildungsmöglichkeiten
werden auch unter den jungen Steirerinnen
und Steirern einen neuen Anreiz schaffen,
den für die Gesellschaft so wichtigen Pfle-
geberuf zu ergreifen. Zu hoffen ist, dass
durch diese Maßnahme auch der Pflegekräf-
temangel abnimmt. Für die auch in Zukunft
wichtige Laienpflege in der Familie sollen
Unterstützungsstrukturen geschaffen wer-
den. Es soll einerseits Hilfe zur Selbsthilfe
gegeben werden, indem es Angebote zum
Erlernen von professionellen Pflegemaßnah-
men für Familienmitglieder, die Angehörige
pflegen, gibt und andererseits ein flächen-
deckendes Hauskrankenpflegesystem in der
Steiermark aufgebaut werden, das Laien-
pfleger zumindest zeitweise entlasten kann.
Als langfristige Perspektive sollte es in der
Steiermark auch eine flächendeckende be-
darfsorientierte Versorgung durch Pflegehei-
me und Hospize geben, die vom Land ge-
fördert werden und deren Pflegekosten zu-
mindest teilweise von der Sozialversicherung
abgedeckt werden sollten. Die Steirische
Volkspartei wird die Voraussetzungen schaf-
fen, damit Pflegebedürftigkeit in der Steier-
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mark nicht gleichbedeutend mit Armut und
sozialer Isolation ist.
Aktion
Aufwertung und Differenzierung
der Pflegeausbildung
Die Steirische Volkspartei bekennt sich zur
Schaffung neuer Anreize, damit der gesell-
schaftlich so wichtige Pflegeberuf aufgewer-
tet und die Qualität der professionellen
Pflege noch weiter verbessert wird. Wir for-
Als übergeordnetes Ziel allen pflegerischen Handelns gilt die Erhaltung beziehungsweise
Wiederherstellung größtmöglicher Selbstständigkeit und Lebensqualität in der alltäglichen
Lebensführung. Pflege steht nun nicht mehr am Ende der Versorgungskette in der Gesundheitsarbeit,
sondern integriert als übergeordnete Disziplin die einzelnen Strategien.
Birgit Poier
dern daher die Errichtung einer berufsbil-
denden höheren Schule für Pflegeberufe.
Diese BHS für Pflegeberufe soll nach fünf-
jähriger Ausbildung inklusive ausführlicher
Praktika mit der Hochschulreife abschlie-
ßen. Zur Differenzierung der Pflegeberufe
fordern wir weiters die Aufwertung der be-
stehenden Schwesternschulen zu berufsbil-
denden mittleren Schulen, die integriert im
Rahmen einer BHS für Pflegeberufe nach
dreijähriger Ausbildung ein Diplom für Ge-
sunden- und Krankenpflege anbieten. Wei-
ters sollen Angebote im Bereich der Erwach-
senenbildung geschaffen werden, um nach
langer Berufspause den Wiedereinstieg in
den Pflegeberuf zu erleichtern und die Aus-
bildung zum Pflegeberuf im zweiten Bil-
dungsweg zu ermöglichen.