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Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei

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Masse der Meinungsäußerungen unterge-<br />

hen? Wie kann ich in einer Massendemo-<br />

kratie möglichst viele einbeziehen und den-<br />

noch möglichst klare und eindeutige Ant-<br />

worten erhalten?<br />

In Zusammenarbeit mit einem Forschungs-<br />

institut wurden qualitative und quantitative<br />

Methoden der empirischen Sozialforschung<br />

angewendet und miteinander in einem Mo-<br />

dell der Bürgerpartizipation an politischen<br />

Entscheidungsprozessen kombiniert. Die<br />

Anwendung dieser Erhebungsmethoden er-<br />

folgte im Rahmen der steiermarkweiten Pro-<br />

jektreihe der „Vor Ort am Wort“-Stamm-<br />

tische. Eine Hypothese aus der Vorberei-<br />

tungsphase dieser Fokus-Runden mit den<br />

ortsansässigen Opinion-Leader hat sich<br />

schnell bestätigt: Eine offene Einladung zu<br />

einer offenen Diskussion kann nicht mehr<br />

nur unter geladenen Gästen im Seminar-<br />

hotel stattfinden. Der intellektuelle Traum<br />

muss sich der Lebenswirklichkeit und der<br />

Alltagserfahrung annähern, ohne von ihr<br />

verschluckt zu werden. Von alten Mustern<br />

kann man sich leicht befreien. Ein altes<br />

Muster der Menschen ist, sich darauf zu<br />

verlassen, dass andere, vermeintlich klüge-<br />

re Köpfe, kluge Schriften erarbeiten. Die<br />

Suche nach einer modernen Solidarität, die<br />

den Menschen dort anspricht und ihm<br />

Spielraum zubilligt, wo er im Sinne des Sub-<br />

sidiaritätsprinzips die naheliegendste Kom-<br />

petenz inne hat, führt aber eben nicht von<br />

den Menschen weg in theoretische Gefilde,<br />

sondern ins Wirtshaus zu den Menschen.<br />

Am Wirtshaustisch wird das offene Wort<br />

serviert. Diese Diskussionsrunden sind zu<br />

Unrecht ins Abseits geraten und erfüllen die<br />

Tradition des öffentlichen Diskurses nach<br />

wie vor mit Leben. Wie aber kann man<br />

einen Blick auf das Ganze (z.B. Landesthe-<br />

men) behalten, wenn man in der Diskussion<br />

24<br />

erst einmal Anliegen und Themen eines<br />

Ortes einer Gemeinde bearbeiten muss? Der<br />

Schlüssel zur fruchtbaren Diskussion im<br />

21. Jahrhundert liegt in den Rahmenbedin-<br />

gungen und der professionellen Begleitung.<br />

Nach einer ersten qualitativen Erhebung<br />

von Themenfeldern und Problembereichen<br />

folgten in der „Vor Ort am Wort“-Stamm-<br />

tischreihe die Schritte zur inhaltlichen Aus-<br />

wertung, Bündelung, quantitativen Absiche-<br />

rung und inhaltlichen Weiterentwicklung.<br />

Im Einzelnen sahen die Arbeitsschritte des<br />

Bürgerpartizipationsmodells folgenderma-<br />

ßen aus:<br />

1. Fokusgruppen (= „Vor Ort am Wort“-<br />

Stammtische), moderierte Gruppendis-<br />

kussion mit interessierten und vom The-<br />

menschwerpunkt betroffenen Personen.<br />

Diskussionsprotokoll wird erstellt (quali-<br />

tativ empirisch).<br />

2. Auswertung und Analyse der Ergebnisse<br />

durch ein Forschungsinstitut.<br />

3. Zusammenführung der Analyse in Form<br />

von Forderungszusammenstellungen der<br />

<strong>Steirische</strong>n <strong>Volkspartei</strong>.<br />

4. Möglichkeit der Kommentierung der<br />

durch das Forschungsinstitut gewichte-<br />

ten Kernthemen durch Beteiligte an den<br />

Fokusgruppen.<br />

5. Repräsentative Umfrage über Inhalte<br />

der Forderungszusammenstellung (quan-<br />

titativ empirisch).<br />

6. Einbindung der Regierungsmitglieder,<br />

der Abgeordneten und Expertenbefra-<br />

gung zu ermittelten Kernthemen (quali-<br />

tativ empirisch).

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