Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei

Bildung als Faktor der sozialen Integration
muss schließlich im ländlichen Raum erst
verankert werden. Während im städtischen
Bereich der Kontakt zu den Interessierten
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relativ leicht herstellbar ist, müssen auf dem
Land erst Wege gefunden werden, das Wei-
terbildungsangebot an die Menschen heran-
zutragen.
Ziel der Bildung ist nicht zuerst die Befähigung zum Geldverdienen. Bildung schielt und zielt nicht auf
Reichtum. Aber sie ist ein guter Schutz vor Armut. Vielleicht sogar der wirksamste. Bildung ist auch
etwas anderes als Wissen. Wissen lässt sich büffeln, aber Begreifen braucht Zeit und Erfahrung.
Johannes Rau
Wir alle sind „Aktionäre der Zukunft“
Erfahrung
In der Bildung vergewissern wir uns unserer
selbst und finden unsere Identität. Bildung
beschränkt sich nicht auf „Ausbildung“ als
ein Ansammeln von Wissen zum Erhalten
eines Berufes. Sie bedeutet auch und noch
viel mehr das Erlernen und Erleben von Äs-
thetik und Kunst, aber auch von manuellen
und kommunikativen Fähigkeiten. Bildung
findet deshalb nicht nur in den Schulen,
Hochschulen und Weiterbildungseinrichtun-
gen statt, sondern wird in der Gesellschaft
täglich und überall von Neuem gelebt. Bil-
dung sollte deshalb eigentlich nicht nur als
ein spezifischer Teilbereich im gesellschaft-
lichen Miteinander betrachtet werden, son-
dern als Überbegriff für den gesamten Le-
bensprozess des Einzelnen sowie seiner
Umgebung.
Junge Menschen brauchen Zukunftspers-
pektiven, aber auch die älteren Menschen
brauchen die Möglichkeit zur sinnvollen Be-
schäftigung, Lebens- und Freizeitgestaltung.
Bildung vermittelt Lebens- und Zukunfts-
chancen, und sie ist darüber hinaus die
Basis für den Fortbestand unserer Gesell-
schaft als demokratischem Gemeinwesen
mit ökonomischer, ökologischer und sozialer
Verantwortung.
Die Lebens- und Arbeitsformen werden sich
wandeln, es ist damit zu rechnen, dass
die Menschen ihren Arbeitsplatz künftig
viel häufiger wechseln (müssen) und ent-
sprechende Qualifikationen brauchen. Dazu
zählt nicht nur Fachwissen, sondern wahr-
scheinlich viel mehr noch die Fähigkeit,
sich für Neues zu begeistern und diesem
Neuen offen zu begegnen, Änderungen
nicht als Bedrohung, sondern als Chance
zu verstehen und mehr als bisher auf
Eigenverantwortung und Selbstständigkeit
zu setzen.
In einer Gesellschaft, die sich in ständiger
Veränderung befindet, ist die Fähigkeit, mit
dem Wandel umzugehen, ihn zu nutzen
und zu gestalten, eine der wichtigsten.
Dafür braucht es aber als Basis bleibende
Werte, die es dem/der Einzelnen erlauben,
sich persönlich zu orientieren und länger-