Zukunft: Steiermark - Steirische Volkspartei
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Nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums<br />
Erfahrung<br />
Es ist noch nicht lange her, da wollte die<br />
große Mehrheit der Menschen in die Stadt.<br />
Die Stadt bot Arbeit, bessere Verdienstchan-<br />
cen sowie vielfache Unterhaltungsmöglich-<br />
keiten. Darüber hinaus waren auch das<br />
Kultur- und Bildungsangebot und die medi-<br />
zinische Versorgung in den städtischen Zent-<br />
ren konzentriert. Dies gilt nach wie vor<br />
auch für das beginnende 21. Jahrhundert.<br />
Dennoch sind zugleich zwei weitere Trends<br />
unverkennbar: Die Städte stoßen zuneh-<br />
mend an ihre Grenzen. Wachsende soziale<br />
Anonymisierung mit einer damit einherge-<br />
henden gestiegenen Kriminalitätsrate, Ent-<br />
siedelung der Zentren, Verkehrsinfarkte,<br />
Lärm und Luftbelastung durch Feinstaub,<br />
Verkehr und Hausbrand behindern häufig<br />
ein qualitätvolles Leben in der Stadt. Daher<br />
sehnen sich immer mehr Menschen nach<br />
Wohnen „im Grünen“. Realistisch zu beach-<br />
ten ist jedoch, dass die Attraktivität des<br />
ländlichen Raumes als Wohn- und Lebens-<br />
raum entscheidend davon abhängt, wie<br />
rasch man von zu Hause in der nächstge-<br />
legenen Stadt sein kann. Lebensqualität<br />
bedeutet daher vielfach auch umweltscho-<br />
nende Mobilität zwischen Stadt und Land.<br />
Nur dann ist auch die Bewahrung der Ei-<br />
genheiten sowohl der Städte als auch des<br />
ländlichen Raumes gewährleistet. Und die-<br />
se verlangen nach selbstbewusster Gestal-<br />
tung durch ihre Bewohner.<br />
206<br />
Vision<br />
Selbstbewusste, regionale<br />
Landwirtschaft durch multifunktionales<br />
Unternehmertum<br />
Schon heute lebt der Großteil der steirischen<br />
Bevölkerung auf dem Land. Der ländliche<br />
Raum ist der <strong>Zukunft</strong>sraum des<br />
Der qualitative Beitrag, den die Bauern zum Gemeinwohl leisten, überragt ihren zahlenmäßigen Anteil<br />
an der Gesamtbevölkerung. Die flächendeckende Bewirtschaftung ist ein gesellschaftliches und<br />
gesellschaftspolitisches Anliegen.<br />
Fritz Grillitsch<br />
21. Jahrhunderts. Dafür muss es gelingen,<br />
den ländlichen Raum als hochwertigen Wirt-<br />
schafts- und Lebensraum zu erhalten und<br />
weiterzuentwickeln. Der ländliche Raum ist<br />
durch eine Symbiose aus Land- und Forst-<br />
wirtschaft, Gewerbe, Tourismus und Kultur<br />
gekennzeichnet. Wesentlich wird es sein, die<br />
Wertschöpfung in den Regionen zu bündeln<br />
und so die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.<br />
Voraussetzung dafür ist ein entwickeltes An-<br />
gebot an öffentlichen Dienstleistungen und<br />
Infrastruktureinrichtungen, im Gesundheits-<br />
bereich etwa ebenso wie im Bildungs- und<br />
Schulbereich. Denken in regionalen Kreis-<br />
läufen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähig-<br />
keit der Region erfordert auch ein neues<br />
Verständnis von Landwirtschaft und Land-<br />
Wirtschaft. In „Win-win-Situationen“ profi-<br />
tieren im ländlichen Raum der <strong>Zukunft</strong> Ge-<br />
werbetreibende ebenso wie bäuerliche Be-<br />
triebe, der touristische Sektor ebenso wie<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />
Der Kunde ist König. In <strong>Zukunft</strong> werden wir<br />
über die steuernde Wirkung unseres Kon-<br />
sumverhaltens noch viel deutlicher Bescheid