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Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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Planen und Bauen mit<br />

Licht<br />

Planning and Building<br />

with Light<br />

Was sehe ich, was nehme ich wahr? Warum fühle<br />

ich mich hier gut und dort nicht? Kann ein<br />

Raum nach ästhetischen, nutzungsorientierten<br />

und gleichzeitig nach atmosphärischen und gesundheitlichen<br />

Aspekten gestaltet werden?<br />

Oft werden uns manche Dinge erst klar,<br />

wenn wir sie sehen. Doch Sehen will gelernt<br />

sein. Im Seminar werden die Studierenden mit<br />

Fragestellungen konfrontiert, die ihre ganze<br />

Wahrnehmung beanspruchen. Sie werden <strong>für</strong> einen<br />

guten Umgang mit Licht sensibilisiert und<br />

hierbei auch bewusst <strong>für</strong> das Licht, das sie seit<br />

Anbeginn kennen, nämlich Tageslicht.<br />

Gestartet ist das Seminar mit fundierten<br />

Analysen des Tageslichts. Wo steht die Sonne,<br />

wo blicken wir hin? Aufgrund <strong>der</strong> Online-Lehre<br />

konnten die Studierenden keine Lichttests an<br />

analogen Entwurfsmodellen im künstlichen Himmel<br />

durchführen und sind dadurch mithilfe von<br />

eigenen digitalen Gebäudeentwürfen direkt in<br />

die virtuelle Lichtsimulation eingetaucht. Dies<br />

erlaubte schnelle Überprüfungen <strong>der</strong> Tageslichtversorgung<br />

ihrer architektonischen Konzepte<br />

und gab Anstoß <strong>für</strong> Tests mit diversen Materialien<br />

und Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Außenhülle. Die Studierenden<br />

haben so ihre geplanten Räume nach<br />

bestimmten Anfor<strong>der</strong>ungskriterien optimiert und<br />

Störfaktoren wie Blendung und Überhitzung<br />

durch geeignete Maßnahmen reduziert.<br />

Durch ihre bewusstere Wahrnehmung von<br />

Licht, Lichtverteilung, Lichtfarben, Schatten<br />

und ihrem wachsenden Wissen, auch zu nichtvisuellen<br />

biologischen Wirkungen von Licht, begannen<br />

die Studierenden im zweiten Seminarteil<br />

ein Beleuchtungskonzept zu gestalten.<br />

Dabei haben sie gelernt, passendes Leuchtenmobiliar<br />

auszusuchen und die Lichttechnik und<br />

-qualität entsprechend dem eigenen Gestaltungsanspruch<br />

einzusetzen.<br />

What do I see, what do I perceive? Why do I feel<br />

good here and not there? Can a space be designed<br />

with regard to aesthetic, use-oriented, and at the<br />

same time atmospheric and health-related aspects?<br />

Often, things only become clear to us when<br />

we see them. But seeing has to be learned. In the<br />

seminar, the students are faced with questions<br />

that demand their entire perception abilities.<br />

They are sensitized for good lighting, especially<br />

regarding the light they have known since the beginning,<br />

which is daylight.<br />

The seminar started with well-founded<br />

analyzes of daylight. Where is the sun, where are<br />

we looking to? Because of online teaching, the<br />

students were unable to carry out light tests on<br />

analog design models in our artificial sky, and<br />

thus led straight away into virtual lighting simulations<br />

with the help of their own digital building<br />

designs. This allowed quick checks on the daylight<br />

supply of their architectural concepts and<br />

provided impetus for tests with various materials<br />

and changes on the building envelope. The students<br />

were then able to optimize their planned<br />

spaces according to specific requirement criteria,<br />

and reduce disturbing factors such as glare and<br />

overheating by taking appropriate actions.<br />

Thanks to a more conscious perception of<br />

light, light distribution, light temperatures, shadows<br />

and their growing knowledge, also on nonvisual<br />

biological effects of light, the students<br />

started to design a lighting concept in the second<br />

part of the seminar. In this process, they learned<br />

to select suitable lighting fixtures and to apply<br />

lighting technology and quality according to their<br />

own design requirements.<br />

Seminar<br />

MA<br />

Sommersemester 2020<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

Luciana Alanis<br />

A Julian Fehrenbacher – Optimierungspotenzial<br />

<strong>der</strong> Außenhülle zur<br />

Tageslichtversorgung einer Bootswerft<br />

B Rafael Bartsch – Tageslichtanalyse<br />

– Maßnahmen zum Blend-/Überhitzungsschutz<br />

<strong>für</strong> ein Museum<br />

C Tobias Keller, Igor Savits –<br />

Kunstlichtkonzept <strong>für</strong> einen Entwurf<br />

<strong>der</strong> Stadtbibliothek Karlsruhe<br />

234<br />

Wagner

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