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Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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Radverkehr — Emocycling<br />

Nicht erst seit den Corona-Lockdowns in den Jahren<br />

2020 und <strong>2021</strong> erlangt das Thema des Radfahrens als<br />

ein wichtiger Baustein <strong>der</strong> Energiewende und emissionsfreier<br />

Mobilität wie<strong>der</strong> eine stärkere gesellschaftliche<br />

Gewichtung. Das Phänomen Pop-up-Bikelanes<br />

in vielen deutschen Großstädten ist diesem<br />

Umstand geschuldet (Pinzler, 2020) und zeigt, dass<br />

<strong>der</strong> Ausbau von Radwegen ein großes Potenzial <strong>für</strong><br />

die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs<br />

bietet. War die Covid-19-Pandemie eine Art Katalysator,<br />

Menschen auf die gesunde Fort bewegungsart Fahrrad<br />

umsteigen zu lassen, so stellt sich trotzdem die<br />

Frage, warum sind so viele Personen bisher nicht auf<br />

das Fahrrad umgestiegen? Liegt es an <strong>der</strong> persönlich<br />

gefühlten Sicherheit im Straßenverkehr?<br />

Mithilfe des biostatistischen Monitorings lassen sich<br />

hier<strong>für</strong> erste Aussagen treffen. Mit einem verhältnismäßig<br />

einfachen Versuchsaufbau — die Radfahrenden<br />

sind mit einer Ego-Cam, GPS-Empfänger und<br />

einem Messarmband ausgestattet — können nach<br />

je<strong>der</strong> individuellen Fahrt Stresspunkte identifiziert<br />

und räumlich zugeordnet werden. Zusätzlich können<br />

alle Punkte durch Videoaufnahmen qualitativ auf<br />

ihren Trigger, also den sichtbaren Stressauslöser hin,<br />

verifiziert werden. Individuelles Rauschen kann so im<br />

Nachhinein noch entfernt werden. Durch eine Aggregation<br />

aller Fahrten entstehen Karten mit Stress-Hotspots,<br />

die helfen, bestimmte Phänomene innerhalb<br />

<strong>der</strong> subjektiven Sicherheit objektiv zu messen und<br />

zu visualisieren. Die Karten sind ein wichtiges Hilfsmittel<br />

in <strong>der</strong> Kommunikation über die Gründe <strong>für</strong><br />

eine bisherige Nichtberücksichtigung des Verkehrsmittels<br />

Fahrrad. Im Kontext Radfahren wurden<br />

Studien in den Städten Karlsruhe (Merk et al., <strong>2021</strong>;<br />

Rockenbach et al., 2019) ↘ B , Kaiserslautern (Höffken<br />

et al., 2014), Augsburg (Schmidkunz et al., 2019), Ludwigsburg<br />

(Zeile und Resch, 2018), Salzburg (Werner<br />

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