Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Expansion vs. Rezession
Szenarien für den
Campus Süd
Expansion vs. Recession
Scenarios for the
Campus South
Die Zukunft erreicht uns schneller, als wir denken
– damit Städte für die Zukunft gerüstet sind,
müssen sie weit vorausdenken. Auch das Leben
auf dem Campus verändert sich dynamisch und
bedarf planerischer Überlegungen. Wie könnte
die bauliche und freiräumliche Entwicklung aussehen?
Welchen Charakter soll der Campus haben,
welche Dichte soll er bekommen und welche
Bewegungs- und Begegnungsräume? Sollte
der Campus der Lehre und Forschung vorbehalten
sein oder sich stärker mit der Stadt vernetzen?
Wie verändert sich das Leben auf dem
Campus, wenn es mehr digitale Lehre und mehr
Homeoffice gibt?
Im Rahmen des Stegreifs sollten unter
dem Motto Was wäre, wenn ...? zwei Szenarien
für den Campus Süd entwickelt werden. Aufgabe
war es, stringente und ggf. polarisierende Möglichkeitsräume
für die funktionale und räumliche
Entwicklung des Universitätsgeländes zu entwerfen
und bildhaft darzustellen.
Die Arbeit Expansion vs. Rezession stellt
ein positives Wachstumsszenario einer negativen,
repressiven Entwicklung gegenüber. Das
positive Szenario geht davon aus, dass die soziale
Isolation, die den Alltag in der Pandemie bestimmt,
vorüber ist. Die Studierenden suchen
das soziale Miteinander und den Austausch, die
Interaktion und gemeinsame Aktivitäten auf
dem Campus. Die Studenten verbringen so viel
Zeit wie möglich auf dem Campus – Tag und
Nacht. Räumliche Kapazitäten für den zunehmenden
Entwicklungsdruck fehlen. Schnelle Lösungen
sind gefragt, die mit temporären und flexiblen
Bauten sowie Schnellbausystemen
gefunden werden. Der Campus erfährt Boom-
Jahre und wird zum beliebtesten Ort in der Stadt.
The future is closer as we think – for cities to be
ready for the future, they need to think far ahead.
The life on the campus is changing dynamically
and requires planning considerations. How could
the structural and open-space development look
like? What character should the campus have,
what density should it have, and what spaces for
movement and encounter? Should the campus
be reserved for teaching and research, or should
it become more interconnected with the city?
How will life on campus change, if there will be
more digital teaching and more home office?
As part of the Stegreif project, two scenarios
for the South Campus had to be developed under
the motto What if...?. The task was to design
clear and possibly polarizing options for the
functional and spatial development of the university
campus and visualize it.
The work Expansion vs. Recession contrasts
a positive growth scenario with a negative,
repressive development. The positive scenario
assumes that the social isolation, that defines
everyday life during the pandemic, will be over.
Students seek social interaction, exchange and
shared activities on the campus. Students spend
as much time as possible on the campus – day
and night. Spatial capacity for increasing development
pressures is lacking. Quick solutions
are needed, which are implemented with temporary
and flexible buildings as well as rapid
construction systems. The campus experiences
boom years and becomes the most popular
place in the city.
Stegreif Impromptu
MA
Wintersemester 2020/21
Prof. Dr. Barbara Engel
Anna Kuzyshyn
Simon Waschto
G Axonometrie
270
Engel