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Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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et al., 2019), Boston (Zeile et al., 2016) und Sao Paolo<br />

(Nuñez et al., 2018; Teixeira et al., 2020) durchgeführt.<br />

Fußgänger*innen<br />

In <strong>der</strong> Diskussion über umweltfreundliche Verkehrsmittel<br />

wurde in <strong>der</strong> Vergangenheit oftmals die einfachste<br />

und wohl auch umweltschonendste Art <strong>der</strong><br />

Fortbewegung vergessen: das Zu-Fuß-Gehen. Zu Fuß<br />

gehen ist gesund, för<strong>der</strong>t soziale Kontakte und ist<br />

eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> Mobilität. Der Modalanteil<br />

des Zu-Fuß-Gehens in Deutschland ist allerdings<br />

zwischen 2002 und 2017 von 24 Prozent auf<br />

22 Prozent gesunken — obwohl mehr Menschen zu<br />

Fuß unterwegs waren und die Distanzen <strong>der</strong> Fuß wege<br />

gestiegen sind (2002: 88 km; 2017: 93 km — BMVI<br />

and infas, 2017). Zu-Fuß-Gehen ist jedoch eine große<br />

Unbekannte im Gesamtverkehrssystem, da es statistisch<br />

oft nicht erfasst wird (Dörrzapf et al., 2019).<br />

Mithilfe von Walkability-Indizes wird zwar versucht,<br />

das Zu-Fuß-Gehen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Infrastruktur<br />

besser zu verstehen (Resch et al., 2020),<br />

jedoch gibt es wenig Aussagen dazu, was Fußgänger-<br />

*innen stresst und wo eventuell Angsträume vermieden<br />

werden. Mithilfe von Explorationstouren entlang<br />

von vordefinierten Routen mithilfe des Emomappings<br />

konnten hierzu erste interessante Ergebnisse ermittelt<br />

werden ↘ C D E F . Die Ergebnisse von Fußgänger-<br />

*innen sind jedoch nicht so eindeutig wie die von Radfahrenden.<br />

Der o<strong>der</strong> die Fußgänger*in erscheint als<br />

das viel chaotischere System in seiner Fortbewegung<br />

C D E F Testläufe von Proband-<br />

*innen im Stadtraum von Karlsruhe,<br />

durch mitlaufende Video-Kameras und<br />

Über lagerung <strong>der</strong> Biosensorik und<br />

GPS sind diese auch direkt im Video<br />

erkennbar (Zeile und Resch, 2018)<br />

G H I Vergleich <strong>der</strong> gemessenen<br />

Stresssituationen von E-Rollstuhlfahrer,<br />

sehbehin<strong>der</strong>ter Person und<br />

Mutter mit Kin<strong>der</strong>wagen (Bergner und<br />

Zeile, 2012)<br />

50<br />

Diskurs

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