Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

überschreitende Projekte erhalten Bonuspunkte. Die
Förderauswahl wird in drei Kategorien (Städte größer
als 300.000 Einwohner, zwischen 300.000 und 5.000
Einwohnern und kleiner als 5.000 Einwohner) getroffen.
Das Förderprogramm folgt damit der Initiative
Healthy Cities in a Post-Pandemic World der Stadt Singapur
und Überlegungen auf europäischer Ebene zu
neuen Normen und Finanzierungen für gesündere
Lebensbedingungen in den Städten. Ganz im Sinne
des Verständnisses der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) hat das jährlich mit rund 800 Millionen Euro
ausgestattete Förderpaket ganzheitliche Public-
Health-Ansätze im Blick, die klimaneutrale und
gleichzeitig bezahlbare Mobilitätskonzepte, soziale
Interaktion und Wissensaustausch sowie den Abbau
von Ungleichheiten u. v. m. mehr miteinschließen.
Dies sind die zehn Förderdisziplinen:
1 — grün(er) und blau(er) werden
Erwünscht sind Pläne für Ausbau und Pflege blauer
und grüner Stadträume. Hierzu gehören die Neuanpflanzung
und Aufforstung von Grünanlagen genauso
wie Gewässerrenaturierungen. Ausdrücklich können
auch Konzepte zur Etablierung und Bewirtschaftung
von Flächen für das Urban Gardening eingereicht
werden, um diese dauerhaft in den Stadtkörper zu
integrieren. Die mit der erst kürzlich erfolgten gesetzlichen
Verankerung der Urbanen Gärten in der Baunutzungsverordnung
geschaffenen rechtlichen Rahmenbedingungen
sollen mit Unterstützung des
Förderprogramms nun für die Realisierung innovativer
Projekte genutzt werden.
2 — teilhaben und sich engagieren
Gefördert werden können Maßnahmen, die einerseits
Möglichkeiten der Mitwirkung schaffen und andererseits
die Bürgerschaft anregen, Verantwortung für
ihre Umwelt zu übernehmen. Es sollen neue Hand-
Engel
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