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Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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Bis dato wurden die Verkehrsteilnehmenden noch<br />

separat untersucht, das soll sich nun im Projekt Cape<br />

Reviso (CapeReviso, <strong>2021</strong>) än<strong>der</strong>n: Hier wird das Zusammenspiel<br />

verschiedener Verkehrsteilnehmenden<br />

auf realen und virtuellen Flächen erforscht — insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch die Interaktion zwischen Radfahrenden<br />

und Zu-Fuß-Gehenden (Zeile et al., <strong>2021</strong>). Neben den<br />

bio statistischen Messungen werden zur Beurteilung<br />

von Gefahrensituationen weitere Sensoren eingesetzt:<br />

Zum einen <strong>der</strong> OpenBikeSensor OBS, <strong>der</strong> die räumliche<br />

Weite <strong>der</strong> Radfahrenden in Kombination mit<br />

Ortsangaben misst und so Engstellen und auch knappe<br />

Überholmanöver dokumentieren kann (OpenBike-<br />

Sensor, <strong>2021</strong>), und zum an<strong>der</strong>en stationäre Kamerasysteme,<br />

die die Art <strong>der</strong> Verkehrsteilnehmenden<br />

automatisch detektiert und <strong>der</strong>en Trajektorien verfolgt,<br />

um damit Beinahekollisionen zu untersuchen.<br />

Im Sinne <strong>der</strong> <strong>Salutogenese</strong> ist dies eine Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> bisherigen Ansätze aus <strong>der</strong> Urban Emotions<br />

Initiative durch eine neue Sichtweise auf potenziell<br />

gefährliche Situationen in <strong>der</strong> Stadt. Durch<br />

Prävention zur gesunden Stadt.<br />

Die vorgestellte Methode macht die Stadt nicht gesün<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> sicherer. Sie visualisiert aber versteckte<br />

Vorgänge in <strong>der</strong> Stadt — wie hier vorgestellt z. B. Stress<br />

auslösende Situationen. Sie eignet sich <strong>für</strong> Workshops,<br />

um eine Diskussion darüber zu starten, wie<br />

Betroffene, aber auch die Verwaltungsebene zusammen<br />

Lösungen suchen können, um ihre Stadt gesün<strong>der</strong><br />

und damit auch lebenswerter zu machen. Stressfrei<br />

wird eine lebendige Stadt nie werden, aber wenn<br />

die eingesetzte Methode Prozesse <strong>für</strong> eine lebenswertere<br />

Stadt anstößt, so ist eine Hürde auf dem Weg<br />

zur gesunden Stadt schon genommen.<br />

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