Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Einhausen
Covering
Aufgelöste, räumlich gekrümmte Stabtragwerke
bilden transparente Netze, die einen Raum definieren,
aber keinen Witterungsschutz darstellen.
Für die im Sommersemester 2019 von den Studierenden
realisierte Holzkonstruktion wurde
ein Standort gefunden und für diesen Standort
waren eine Gründung und ein Witterungsschutz
erforderlich. Beides wurde im Sommersemester
2020 von den Studierenden entwickelt, konfektioniert
und gefertigt. Das vorhandene Budget
für Gründung und textile Hülle erlaubte nur die
Verwendung von verfügbaren und kostengünstigen
Baustoffen. Für die Gründung wurden vorhandene
Betonsteine auf die Grundfläche angepasst,
die Sockel, auf denen die Holzkonstruktion
steht, sind alte Bordsteine. Diese wurden entsprechend
den Auflagern der Holzkonstruktion
angepasst. Das Verbinden der Steine untereinander
und mit dem Holztragwerk erfolgte mit
Schrauben, Gewindestäben und Muttern.
Eine auch heute noch mit Herausforderungen
verbundene Aufgabe ist das Einhüllen einer
räumlich gekrümmten Gitterkonstruktion mit
Membranen. Die gestalterische Absicht der Studierenden
war, das Holztragwerk auch durch die
textile Hülle erlebbar zu machen. Dies bedeutet,
die Hülle sollte eine hohe Transparenz besitzen,
witterungsbeständig sein und von den Studierenden
selbst zu konfektionieren sein. Nach intensiver
Recherche fiel die Wahl auf ein großmaschiges
Gittergewebe, das zwischen zwei Folien
laminiert ist. Durch die Folien ist die Membran
steif. Die Holzkonstruktion wurde als Schablone
genutzt, um die rautenförmigen Zuschnitte daran
anzupassen. Um Verwittern der Holzkonstruktion
durch Kondenswasserbildung an den
Membranen zu vermeiden, wurden Verbindungen
von den Studierenden entwickelt und umgesetzt,
die einen Abstand von Membran und Holz
sicherstellen.
Discontinuous, spatially curved lattice structures
are creating transparent nets defining space but
do not provide weather protection. A location
was found for the wooden lattice structure realized
by the students in the summer semester
2019. A foundation and a weather protection
were required for this location. Both were developed,
assembled and manufactured by the students
in the summer semester 2020. The existing
budget for foundation and textile cover allowed
only the use of available and cost-effective building
materials. For the foundation, existing concrete
blocks were adapted to the base area, the
bases on which the wooden structure stands are
old curbs. These were adapted according to the
bearings of the wooden structure. The stones
were connected to each other and to the wooden
structure with screws, threaded rods and nuts.
One task still associated with challenges
today is the enveloping of a spatially curved lattice
structures with membranes. The design intention
of the students was to make the wooden
structure visible through the textile cover. This
means the textile cover should have a high degree
of transparency, be weather-resistant and
to be assembled by the students themselves. After
intensive research, the choice was made for a
large size mesh fabric, which is laminated between
two foils. The membrane is stiff due to the
foils. The wooden structure was taken as scaffolding
to adapt the diamond-shaped cutting patterns
onto it. In order to avoid weathering of the
wooden structure by condensation water on the
inner side of the membranes, connections were
developed and implemented by the students, which
ensure a distance between membrane and wood.
Seminar Bausommer
MA
Sommersemester 2020
Stefan Sander
Prof. Dr. Rosemarie Wagner
Aurelius Tauer, Tayfun Veli, Moritz
Wiedenmann, Rasmus Zirlewagen
A Vorbereitung Fundamente
B Bodenplatte mit Bordsteinsockel
C Sockel Holztragwerk
D Entwicklen der Zuschnitte an der
Holzkonstruktion
E Detail Membran Holztragwerk
F Vorspannen Dachmembran
G Ansicht des fertigen Bauwerks
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