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Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

Im Oktober 2021 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 374 Seiten Diskurs, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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und interagiert noch mehr mit seiner Umgebung als<br />

<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die sich doch sehr linear fortbewegende<br />

Radfahrer*in. Auch sind die Stress-Trigger viel vielfältiger<br />

als im Radverkehr. Was jedoch schon gesagt<br />

werden kann, ist, dass Lärm, räumliche Enge und<br />

überfüllte Plätze sowie Probleme bei <strong>der</strong> Orientierung<br />

die gefühlte Sicherheit beeinträchtigen.<br />

Barrierefreies Planen<br />

Unterstützend wurde das Testsetting auch im Bereich<br />

des barrierefreien Planens eingesetzt (Bergner et al.,<br />

2011; Bergner und Zeile, 2012; da Silva et al., 2013).<br />

Durch ein zweistufiges Verfahren konnte zusammen<br />

mit einer Kommune eine Strecke auf ihre Barrierefreiheit<br />

anhand <strong>der</strong> DIN 18040 Barrierefreies Bauen<br />

und DIN 32984 Bodenindikatoren im öffentlichen Raum<br />

analysiert werden. Dabei wurden Probanden mit<br />

Handicap, z. B. eine Elektro-Rollstuhlfahrerin und<br />

eine Person mit starker Sehbeeinträchtigung, mit<br />

dem Test equipment auf die Route geschickt. Als<br />

Ergänzung im Kontext <strong>der</strong> Accessibility hat auch eine<br />

junge Mutter mit Kin<strong>der</strong>wagen an dem Experiment<br />

teil genommen ↘ G H I .<br />

In einer weiteren Studie wurde eine Gruppe von Studierenden<br />

auf eine städtische Route geschickt, die<br />

zuerst normal begangen und in <strong>der</strong> zweiten Runde<br />

von denselben Teilnehmenden mit einem sogenannten<br />

Alterssimulationsanzug Ageman abgegangen<br />

wurde. Nicht überraschend wurden viele Stresssituationen<br />

in den alltäglichen Infrastrukturen neu erlebt:<br />

Treppen, hohe Bordsteine, Steigungen etc. sind so<br />

als Hin<strong>der</strong>nis wahrgenommen worden. So offensichtlich<br />

die Ergebnisse waren, so nachdrücklich beeindruckt<br />

hat das Experiment die zukünftigen Planer,<br />

die die Infrastruktur von morgen (und übermorgen)<br />

wahrscheinlich mitgestalten werden. Der Perspektivwechsel<br />

lohnt sich.<br />

52<br />

Diskurs

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