Salutogenese – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2021

Good design or an emotional design?
Luciana Alanis
Nicolás Carbonare
Isabel Miño-Rodriguez
Romina Rissetto
Prof. Andreas Wagner
Freude an der Architektur zu vermitteln, ist legitim
und unerlässlich, um den Komfort zu verbessern und
gesunde Innenräume zu schaffen. Reicht gutes Design
aus oder streben wir ein sinnliches und emotionales
Eintauchen in Gebäuden an? Wie definiert man
nun angenehme und gesunde Bedingungen? Die
Qualität des Innenraumklimas wird anhand spezifischer
Mindestanforderungen bewertet, um Komfort
zu gewährleisten und Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Erkenntnisse aus der Bauforschung, den
Sozialwissenschaften und der Psychologie diskutieren
jedoch kontinuierlich die Bedeutung der Gestaltung
von Umgebungen, die über die Einhaltung der
Standards hinausgehen, um den Benutzern auch
emotionale Freude zu bereiten. Die ideale Architektur
konzentriert sich darauf, die Zufriedenheit und den
Genuss der Bewohner*innen zu steigern, indem sie
sie unterschiedlichen, wiederkehrenden und kombinierten
Sinnes erlebnissen aussetzt. Dieser Artikel gibt einen
Einblick in die wichtigsten Umweltreize — Temperatur,
Licht, Luftqualität und Lärm — und erweitert die
Diskussion um die kombinierte Wirkung von thermischem,
visuellem und olfaktorischem Vergnügen. Die
allgemeine Zufriedenheit mit dem Raumklima und
die Verfügbarkeit ausreichender Regelung und Steuerung
lösen bei den Bewohner*innen psychologische
Reaktionen aus, die einerseits das Vergnügen steigern
und somit einen lang anhaltenden Einfluss auf unsere
Gesundheit und unser Wohlbefinden ausüben.
Alanis, Carbonare, Mino, Rissetto, Wagner
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