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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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54. Actenstücke zu Leibnizciis Bestallung als Präsidenten. 1 1 V<br />

niing <strong>der</strong>er Herrn Protectoren u. .s.w.« im Akademischen Archiv (Abschn.I. Abtli. III,<br />

Nr. i) ^ Im Jahre 17 lo wurde geprüft, auf welchen Rechtstitel hin Leibniz 600 Tlür.<br />

empfange, da doch das Diplom nur allgemeine Versprechungen enthielte, und <strong>der</strong><br />

Minister von Printzex for<strong>der</strong>te Cuneau zum Bericht auf. Dieser antwortete:<br />

"Hierbey gehet das Concept <strong>der</strong> Bestallung des Hrn. v. Leibnitz<br />

und dienet dabey zur gehorsambsten Nachricht, dafs als die Societät <strong>der</strong><br />

Wissenschafften fundiret und <strong>der</strong> Herr v. Leibnitz zum Praeside dabey bestellet<br />

worden, ich vei-möge des hiebei gehenden Zettulfs A^ von Hrn.<br />

von WedeK dahmaligen Maitre des Requetes die Expedition thun müssen,<br />

undt weilen <strong>der</strong> Hr. v. Leibnitz sich deshalb auf 1000 Thlr. jährlich Staat<br />

machete, so man ihm zu geben zu viel befnndt, so wurde mit des Hrn.<br />

V. Wedells Vorwissen i-esolviret, mit ihm so gut man könnte zu accor-<br />

diren, in die Bestallung selbst aber — so unterm 12. Juli st. emendati<br />

alfs dem Geburthstag des Königes auszufertigen gut gefunden — wolte H.<br />

vonLeibnitz, wann nicht obgedachte Summe <strong>der</strong> loooThlr. exprimiret Avürde,<br />

lieber nichts Positives gesetzet haben, damit man ihn, wenn ein wenigeres<br />

als obiges QuantTun darinn stünde, zu Hannover nicht verdencken möchte,<br />

diese Sache angenommen zu haben; dahero ist in die Bestallung auch von<br />

<strong>der</strong> Summa des Salarii nichts eingetlofsen undt ist auls obgedachtem Zettel,<br />

in welchem unten <strong>der</strong> Abrede wegen des Salarii gedacht wird, wenigstens<br />

zu ersehen, dafs nichts ohne Communication des Hoffes geschehen. Auch<br />

ist darauff mit dem Hrn. v. Leibnitz durch Hrn. Hoflfprediger Jablonski,<br />

dem sei. Hrn. Rnth Rabener und mich die Summa dessen, so ihm ex<br />

fundo societatis zu den nöthigen Reise -Kosten gegeben werden solte, nach<br />

vieler Mühe endtlich auf 600 Thlr. jährlich veraccordiret, und hadt dahmals<br />

<strong>der</strong>, dem Herrn von Leibnitz voi-gelegte, hierbey gehende Original-Brieff des<br />

Hrn. V. "Wedells B an micli ^. worin zu einem Aucmento von etl. 100 Thlr.<br />

1 In diesem Fascikel sind die Voracteu über Leibnizchs Ernennung sehr vollständig er-<br />

halten, nämlich i. das Concept <strong>der</strong> Bestallung LEiBNizens französisch (s. Blatt 8 — 10) ; aber<br />

diese Form ist lediglich Project geblieben. 2. Ein Blatt, auf dem <strong>der</strong> Schluss <strong>der</strong> wii'klichen<br />

Bestallung genau so steht, wie in dem Concept, welches das Staatsarchiv aufbewahrt (Blatt 1 1 ).<br />

3. Ein Concept <strong>der</strong> Bestallung LEiENizens, »nach Leibniz's eigenen notatis aufgesetzt»,<br />

von CuNEAu's Hand (Blatt 12. 15). Der Absatz über die Gehaltsfrage steht hier in zwei<br />

Redactionen , von denen eine ausgestrichen ist; keine enthält die Fassung, wie sie Formet<br />

bringt. 4. Correcturen zu vorstehendem Concept (Blatt 13. 14); auch hier ist die Fassung<br />

Formey's nicht geboten. 5. Ein weiteres Concept (Blatt 16. 17) mit <strong>der</strong> Bemerkung "Wobey<br />

es geblieben.', die aber nicht zutreffend ist; hier findet sich , aber ausgestrichen, die Fassung,<br />

welche Formey gedruckt hat. Dann (Blatt 18 — 20) Abschriften, die mit <strong>der</strong> von Klopp gebotenen<br />

Fassung identisch sind.<br />

2 Dieser Zettel liegt noch jetzt bei und lautet: "Den Hrn. HofFRath Chuno ersuche ich<br />

dienstlich eine Bestallung pro Praeside Societatis Scienliarum zu entwerffen. Ratione Salai'ii<br />

wird verhotfentlich mit dem Hrn. Jablonski <strong>der</strong> Hr. HoffRath haben Abrede genommen".<br />

^ Dieser Brief liegt noch bei und lautet: «Hochedler u. s.w. — Der Herr von Leibnitz<br />

wird vielleicht bereits selbst Ew. Hochedlen berichtet haben, dafs S. Churf. Durchl. demselben<br />

das Prädicat <strong>der</strong>o Geh. Justitien Raths gnädigst beygeleget. Was das beyliegende Concept<br />

betreff, kan solches vor dieses Mahl auf keine an<strong>der</strong>e Weise als wie es wie<strong>der</strong>kommet<br />

ausgefertiget werden. Dieses aber können Ew. Hochedlen dem Hrn. Justitz Rath versichern,<br />

dafs man an diesem Hoffe in <strong>der</strong>gl. Dinge stets weiter gehet, als man verspricht, und hoffe<br />

ich, dafs <strong>der</strong> H. Leibnitz auch in diesem Stücke mit unl's wird vergnüget sein, sobaldt nur<br />

<strong>der</strong> Fundus pro Societate eingerichtet, und ich Gelegenheit finde vor dieselbe, was ich vorhabe<br />

auszubitten. Wann Societas wird etabliret seyn imd S. Churf. Durchl. den Verfolg <strong>der</strong><br />

gemachten Hoffnung sehen werden, kommt es <strong>der</strong>selben auf ein Augmentum von etlichen<br />

100 Tlilr. nicht an: cum generosis generöse; überdehm hat erwehnter H, Geh. Rath mihr

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