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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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205. STEiNER'sc'he Stiftung. 4(>1<br />

den für von ihr gestellte Aufgaben in dem Bereiche <strong>der</strong> synthetischen Geometrie,<br />

hauptsächlich mit Berücksichtigung <strong>der</strong> von ihm aufgestellten Methode und Prin-<br />

cipien. Über diese Praemiirung entscheide endgültig die physikalisch -mathematische<br />

('lasse, welcher freigestellt sei, eine Hauptpraemie allein, o<strong>der</strong> eine Haupt- und<br />

Accessitpraemie zu bestimmen«.<br />

Die Akademie hat unter dem ii.]Maii863 dem vorgeordneten <strong>Königlich</strong>en<br />

Ministerium angezeigt, dafs sie zur Annahme <strong>der</strong> Stiftung bereit sei, und um die<br />

Erwirkung <strong>der</strong> landesheirliclien Genehmigung nachgesucht. Zugleich hat sie auf<br />

die Lücke in <strong>der</strong> Verfügung des Testators hingewiesen, dafs nicht bestimmt sei,<br />

was im Fall <strong>der</strong> Nichtertheilung des Preises mit dem fälligen Betrage zu geschehen<br />

habe, und indem sie die Zuführung desselben zum Stiftungscapital ausdrücklich als<br />

nicht zweckmäfsig bezeichnet hat, diese Lücke dahin auszufüllen vorgeschlagen,<br />

"dafs die Summen, welche für ungelöste Preisaufgaben zurückfallen, von dei' Akademie<br />

als Praemien an verwandte Arbeiten in <strong>der</strong> Geometrie überhaupt dürfen gegeben<br />

werden".<br />

Hierauf ist durch Allerhöchsten Erlafs vom r. Juni 1863 die Annahme des<br />

Legats durch die Akademie genehmigt, und diese zugleich ermächtigt worden, "die-<br />

jenigen Summen, welche in Folge nicht bewirkter Lösung <strong>der</strong> den Stiftungs - Bestimmungen<br />

gemäfs gestellten Aufgaben zurückfallen , zu Preisen für verwandte Arbeiten<br />

in <strong>der</strong> Geometrie überhaupt zu verwenden«.<br />

Unter dem 21. Juni 1888 hat die Akademie den inzwischen gemachten Er-<br />

fahrungen zufolge Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> geltenden Bestimmungen beantragt wie folgt:<br />

a) Vom Jahre 1890 ab erfolge die Stellung einer Preisaufgabe jedes fünfte<br />

Jahr.<br />

b) Die Höhe des Preises werde von <strong>der</strong> Akademie, auf Voi'schlag <strong>der</strong><br />

physikalisch -mathematischen Classe, reglementarisch festgesetzt.<br />

c) Die im Fall <strong>der</strong> Nichtlösung <strong>der</strong> gestellten Preisaufgabe frei wei-denden<br />

Siunmen, sowie die nach Ertheilung <strong>der</strong> ausgeschriebenen Preise etwa<br />

verfügbar bleibenden Reste des Stiftungserträgnisses, werden zur Ertheilung<br />

von Pi'eisen für Schriften aus dem Gebiete <strong>der</strong> Geometrie<br />

überhauj)t, die in den letztvorhergegangenen zehn Jahren veröffentlicht<br />

sind, o<strong>der</strong> zur Unterstützung an<strong>der</strong>weitiger für die Geometrie för<strong>der</strong>-<br />

licher Arbeiten verwendet.<br />

Auf die Än<strong>der</strong>ung zu b) hat die Akademie verzichtet, nachdem in längerer<br />

Verhandlung mit dem vorgeordneten <strong>Königlich</strong>en Ministerium über die beantragten<br />

Än<strong>der</strong>ungen dieses die Willensmeinung des Erblassers dahin festgestellt hatte, dafs<br />

bei je<strong>der</strong> Preisausschreibung <strong>der</strong> ganze fällige Reinertrag des Stiftungsca[)itals, in<br />

angemessener Abrundung, für einen o<strong>der</strong> mehrere Preise, zu verwenden sei.<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen zu a) luid c) sind alsdann durch Allerhöchsten Erlafs vom<br />

25. April 1889 genau dem Antrage gemäfs genehmigt worden.<br />

Demnach besteht gegenwärtig Folgendes zu Recht:<br />

1. Jedes fünfte Jahr — zunächst wie<strong>der</strong> 1895, dann 1900 u. s. w. — wird<br />

eine Preisaufgabe aus dem Bereiche <strong>der</strong> synthetischen Geometrie ge-<br />

stellt, hauptsächlich mit Berücksichtigung <strong>der</strong> von J. Steiner aufgestellten<br />

Methode und Principien.<br />

2. Zur Preisausschreibung wird <strong>der</strong> ganze Reinertrag des Stiftungscaj)itals<br />

aus den letzten fünf Jahren, in angemessener Abrundung, verwendet.<br />

3. Die Stellung <strong>der</strong> Pi-eisaufgabe liegt <strong>der</strong> physikalisch -mathematischen<br />

Classe ob, welcher freigestellt ist, für dieselbe nur einen einzigen Preis,<br />

o<strong>der</strong> einen Haupt- und einen Accessit- Preis auszusetzen.<br />

4. Die im Fall <strong>der</strong> Nichtlösung <strong>der</strong> gestellten Preisaufgabe frei werdenden<br />

Summen, sowie die nach Ertheilung <strong>der</strong> ausgeschriebenen Preise etwa

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