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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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2a. Lkieniz. Notniida das Bücher- Coinmissariat betreffend. 5<br />

interesse puhlieuni , auch in actis pul)licis edendis eine gewilse son<strong>der</strong>licli Maynz<br />

vnrträii'liche erste Nacliriclit und Aufsicht hierbey gar nütliig were.<br />

TO. So werden auch nocli nachträglich von Staats und ReHgionssachen allerhand<br />

theils schädliche, theils gefährliche Dinge spargirt, darinnen bisweilen Kayserl.<br />

Majt. und das Reich, bisweilen fremde Potentaten angegriffen und schimpflich trac-<br />

tirt \verden.<br />

11. Iils wird nicht über ein Jahr seyn . dafs ein Franzos bey <strong>der</strong> Obrigkeit<br />

sicii angelten, und sogar wegen seines Königs legitimirt, unib auf allerhand wie<strong>der</strong><br />

seinen König und an<strong>der</strong>e liohe Personen spargirte satyrische Schrifften zu inquiriren.<br />

12. Ists also nicht eben damit allein gethan, dals man die Biicher, aber zu<br />

spät, wenn sie bereits in <strong>der</strong> Welt herumblauffen, confiscirt, son<strong>der</strong>n man mus bey<br />

Zeiten auf die Bücher Kimdschafft legen, damit <strong>der</strong> Commissarius nicht <strong>der</strong> letzte<br />

seJ^ <strong>der</strong> erfähret, was Je<strong>der</strong>man weis.<br />

13. AVelches denn des jezigen Conniiissai'ii Thun ganz und gar nicht ist, <strong>der</strong><br />

auch von <strong>der</strong>gleichen Dingen keine Profession machet, wie doch das Werck erfo<strong>der</strong>t.<br />

14. Zudem werden bisweilen mit öffentlichen Confiscationen die Bücher nur<br />

mehr bekand und gesucht, da sie doch offt anfangs mit guther Manier, indem<br />

bisweilen kaum wenig P^xemjjlaria in die INIefs kommen, in <strong>der</strong> Stille supprimirt<br />

Averden könten. wenn nur Acht daraufgehabt würde.<br />

15. Und were dabey freylich die Bescheidenheit zu gebrauchen, damit nicht<br />

etwa blos propter religionis negotium einige Contradictiones dem Friedensschlus<br />

zu entgegen erreget, und wohl gar den Statibus protestantibus Ursach und Gelegen-<br />

heit gegeben würde, vnnb Adjunction einer Person ihrer Religion anzuhalten.<br />

t6. Wie denn dafs sie dieses Werck nicht gering achten, auch daraus zu<br />

sehen , dafs unlängst sie sich in ipsis Comitiis über den Commissarium beschwehret,<br />

luid solche ihre Querel nicht allein in dictaturam kommen . son<strong>der</strong>n auch gar dui-ch<br />

öffentlichen Druck gemein machen lassen.<br />

17. Dahehr man Acht zu gel)en, dafs sie es nicht endtlich machen wie eins-<br />

mahls. so man sich vielleicht noch erinnei't, zu Speyer geschehen, alda als bisweilen<br />

die Cainmer Canzley nicht allerdings <strong>der</strong> Gebühr versehen gewesen, Sie solches<br />

alsbald ressentirt, und von den Ihrigen dazu gewisse Personen vorgeschlagen. Welches<br />

denn befser bey Zeiten verhüten, als ei'warten. und dann erst mit Mühe ableinen.<br />

18. Anjezo zu geschweigen. was Churf. Gn. sonsten, wenn sie sich bey diesem<br />

Werck stabilirt. für allerhand dem gemeinen Besten nüzliche. ja nothige Dinge,<br />

Ordnungen und Anstalten, die Bücher, Authores, Buchfiihrer, Gorrectores, Buchdrucker<br />

und Studia betr.. praeliabitis consiliis et correspondentia eruditorum, so<br />

sich selbst etwa Eines und das An<strong>der</strong>e suggeriren und wündschen werden, so bisliehr<br />

gemeinet, dass Niemand sey, <strong>der</strong> ihre Goncepte secundire, durch habende<br />

Autorität, und mit an<strong>der</strong>n in- und ausländischen Fürsten und Ständen guthe Ver-<br />

ständnufs im Nahmen Kayserl. Majt. und mit <strong>der</strong>en gänzlicher A])probation einführen<br />

könten. Mafsen auch den Bucliführern vielleicht selbst annehmliche und<br />

nüzliche Vorschläge an die Hand zu geben, sie vor theils lie<strong>der</strong>lichen, theils gefährlichen<br />

Chartequen ab-, und hingegen zu Zusammentretung in Compagnien, wo<br />

Opera zu grofs, und sonst zu Verlegung realer Wercke, und wie vor dem Kriege<br />

geschehen, dadurch <strong>der</strong> Franckfurter Buchhandel sehr lloriret (so jezo HoUändei-,<br />

Genffer und Lyoner fast an sich gezogen) zu Nachdruckung und Versionibus frem<strong>der</strong><br />

rarer curieuser und nüzlicher Hauptbücher zu bringen und anzulocken. Auch<br />

ehstens durch nüzliche Specimina, accurate Catalogos, auch an<strong>der</strong>e ein Liecht in<br />

publicum gebende Coepta die Gemüther zu encouragii-en und zu gewinnen.<br />

19. Zu geschweigen, dafs vermittelst solcher Gelegenheit die Gelehrten und<br />

Curieusen durch Teutschland sowohl auf nah gelegenen Universitäten als sonsten<br />

nach dem Exempel an<strong>der</strong>er Nationen zu Correspondenzen. Gommunicationen, nähei'er

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