Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

HHO 185. BucHiiOLz, Reorganisation der Akadeniieeii (1802).
cessaire, (|ue le preiuier hibliolhecaire soit academicien, rAcademie trouvera
d'autant iiioiiis de difficiilte ä admettre parnii ses membres le docteur Biester,
([ue se.s connoissances et .son merite litteraire lui ont deja valu le suffi-age
du public.
Au reste, quoique Je sois dispose ä conserver ä TAcadeinie la jouissance et
Tadministration de ses fonds et revenus, Je Me reserve cependant de Me decider
plus particulierement a cet egard, apres que le nouvel etat de son oeconomie pour
Fannee prochaine sera presente a Ma signature. Quant ä celui de Tannee courante,
qui accompagnoit la lettre du 28, il se trouve ei Joint en retour.
Potsdam ce 9 avril
1798 ,
A TAcademie des sciences de Berlin.
185.
(Vergl. Gescliiclite der Akademie S. 531).
Frederic Guillaume.
Entwurf ZU einer Reorganisation der Akademieen der Wiss enschaften
in Europa von Fr. Buchholz (19. Juli 1802).
[( ielieinies Staatsarchiv-.]
Titel I.
Organische Gesetze.
Mitglied der Akademie der Wissenscliaften kann nur derjenige seyn, der sich
in einem bestimmten Fache der physischen oder moralischen Wissenschaften, so
wie sie gegenwärtig vorhanden sind, zu seinem Vortheil ausgezeichnet hat. Aus-
geschlossen sind alle Redner und Dichter, weil die Gesellschaft, d. h. der Staat,
sie entbehren kann. Ausgeschlossen sind ferner alle Metaphysiker, d. li. alle Philosophen
von Pi'ofession, alle Theologen und alle Jin-isten.
Ausgeschlossen sind endlich alle Politiker, weil die Politik , so lange die
Nazionalverhältnisse noch unberichtigt sind, keine Wissenschaft genannt werden
kann. Man kann nur Aktiv-, nie Ehrenmitglied seyn, weil es lächerlich ist, eine Ehre
zu theilen, von Avelcher man eingestehen mufs, dafs sie nicht vorhanden ist.
Es fallen alle kleinliche Aufmunterungen weg, weil sie da überilüssig sind,
wo ein gröfseres Interesse ist, welches, wie die Erfahnuig beweiset, durch keine
Jettons hervorgebracht werden kann.
Die ganze Anstalt ist ein öffentlicher Beweis, welchen die Regierung von
ihrer Achtung für physische und moralische Wahrheit ablegt; die Regierung kann
also nicht länger diüden, dafs ihrem grofsen Endzweck entgegengehandelt werde.
Titel n.
Innere Verfassung der Akademie der Wissenschaften.
Die bisherige demokratische Verfassung hört auf, weil sie dem gegenwärtigen
Zustande der Wissenschaften nicht mehr angemessen ist; sie macht einer republi-
kanischen Platz.
Der jedesmalige Premierminister ist der Präsident der Akademie und wohnt
als solcher den Generalversammlungen bei.
Diese Generalversammlungen werden jährlich vier mal gehalten, um die Resul-
tate der Arbeiten der einzelnen Mitglieder bekannt zu machen und eine allgemeine
Übersicht des Gebiets der Wissenschaften zu ceben.