Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

Wobey 7ai mercken
:
138. Protokoll der Sitzung vom 29. December 1725. 239
1. Dafs weil die Kosten des Drucks alleinahl fast auf 2 Jahr voraus besorget
werden müssen, indem das Meiste auf das zukünflftige 1720. Jahr schon bezahlt, und
von dem 17 19. Jahre die Hälffte noch nicht eingekommen, der Vorrath nebst noch
weith einem mehrern, zu solchen Kosten angewendet wird.
2. Dafs aus Mangel genugsahmen Vorraths in cassa die Besoldungen dieses
letzteren 17 18. Jahres nicht völlig ausgezahlet werden können, und davon 25oThlr.
in das folgende Jahr zurück bleil)en müssen.
3. Ist das Spenerische Mineralien Cabinet in einer öffentlichen Auction vor
etliche 100 Thlr. jüngsthin erstanden, wegen ^Mangel des Geldes aber noch nicht
bezahlet worden.
4. Soll der von so vielen Jahren her aus jNIangel des Geldes wüste gelegene
Societätshoff" und bej' demselben das nöthige Laboratorium Naturae et Artis annoch
erbauet werden.
5. Soll ein Cabinet der neuesten und dem gemeinen Wesen sehr nützlichen
Machinarum staticarnm durcli ^Modelle errichtet und nach und nach alle Jahre vermehret
werden.
6. Sind noch sehr viele Instrumenta astronomica und optica, vornehmlicii
aber zu der Chirurgia operativa annoch gehörige Instrumenta und Bandagen an-
zuschaff'en.
138.
(Vergl. Gcsc-hiclite der Akailemie S. 225).
Protokoll der Sitzung vom 29. December 1725 im Hause des eben zum
Pi'otector ernannten Ministers vox Creutz, betreffend die Stelle des
Secretars.
[Akademisches Archiv.]
In Sr. Exe. des Herrn Protectoris Hause u. s. w.
Praes. Se. Excellenz der Hr. Protector.
Hr. Vicepraes. Hofr. Dangicourt.
Hr. Geh. R. Duhram.
Hr. Geh. R. Schlüter.
Hr. Hoff Pr. Jablonski.
Hr. Hoff Rath Buddeus.
Hr. Hoff R. Coeper.
Des Herrn Protectoris Exe. trugen vor, nachdem es Sr. K. IMaj. allergnädigst
gefallen, Ihnen die Protection der Soeietät der Wissenschaften aufzutragen, dafs
Sie Ihnen angelegen sej^i lafsen, den innei'lichen Zustand der Soeietät sowohl was
ihre Activität, als was die Mittel belanget, solche Activität zu unterhalten, gründlich
zu erkundigen, damit Sie davon auf begebenden Fall Sr. K. Maj. richtige Rechen-
sehaff't geben und auch die Soeietät in einem solchen Zustand inid Gang halten
möchten, dafs S. K. Maj. daran ein allergnädigstes Wohlgefallen haben, und die
Soeietät ihren Ruhm vor der gelehrten Welt behaupten möge, und weil der Grund
der Activität sey ein zureichender Fundus, die vorhabende Wereke auszuführen,
haben Sie bey der Untersuchung sothanen Fundi den Anfang zu machen, um so
vielmehr, weil aus dem unter Königl. höchster Hand vorhandenen Anschlag der
Einnahme und Aufsgabe Sie das benöthigte Licht nicht nehmen können, und zu
dessen Erläuterung Ihnen gewifse Anleitung gegeben worden, der Sie nun zu
folgen entschlossen.
Zuforderst hielten Dieselben vor nöthig, weil der Secretarius alt und leicht
abgehen könnte, ihm aber allein der Zustand der Soeietät bewust, damit bev Zeiten