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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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198. Gutachten ü. d. Plan einer Quellensamnilung f. d. deutsche <strong>Geschichte</strong> (1819). 41 !)<br />

sie es gleichwohl eben so sehr für ilii-e Pllicht lialten, das preis würdige Unternehmen,<br />

das den Namen seines edlen Grün<strong>der</strong>s auf ewige Zeiten in <strong>der</strong> deutschen<br />

Litterärgeschichte verherlichen wird, <strong>der</strong> Beschützung und Beför<strong>der</strong>ung des Hohen<br />

<strong>Königlich</strong>en Ministeriums auf das angelegentlichste zu empfehlen.<br />

Der lebhafte Wunsch, dafs dieses^ Unternehmen den trefflichsten Fortgang<br />

gewinnen, und dem deutschen Vaterlande zum Ruhme gereichen möge, veranlafst<br />

uns jedoch noch zu folgenden Vorscldägen, welche wir für den Fall, dafs Se. König-<br />

liche Majestät diese Unternehnuuig Allerhöchst Ihrer Untei'stützung würdig achten<br />

wei'den, <strong>der</strong> Prüfung des Hohen <strong>Königlich</strong>en Ministei-iums ehrerbietigst vorlegen.<br />

1. Dafs so bald als nur innner möglich, mit Berücksichtigung <strong>der</strong> von uns<br />

vorgetragenen Bemerkungen und nach Berathung mit kundigen Gelehrten die Grund-<br />

sätze, nach welchen die Ausgabe bearbeitet werden soll, so wie die Weise <strong>der</strong><br />

Einrichtung <strong>der</strong> Redaction mit möglichster Bestimmtheit festgestellt und sobald<br />

dieses geschehen die Vertheilung <strong>der</strong> Arbeit vorgenommen werden möge.<br />

2. Dafs bei dieser Vertheilung die gröfste Vorsicht in <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Mit-<br />

arbeiter angewandt, nur Gelehrten von bekannter Thätigkeit und erprobten Einsichten<br />

die Herausgabe <strong>der</strong> Schriftsteller übertragen und auch nicht Einem Ge-<br />

lehrten zuviel aufgebürdet werde, damit die Arbeit rasch fortschreite.<br />

3. Dafs die inländischen Gelehrten, welche fähig sind zur Theilnahme an<br />

dieser Unternehmung, dazu aufgefor<strong>der</strong>t und wo möglich auch aus Staatsmitteln<br />

zu schnellerer För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeit unterstützt, so wie die Vorsteher <strong>der</strong> inlän-<br />

dischen Bibliotheken und Archive zu bereitwilligster Befördei-ung dieser Unternehmung<br />

aus den ihnen anvertrauten Schätzen und zunächst zur Abfassung vollstän-<br />

diger, <strong>der</strong> Direction des Unternehmens mitzutheilenden \'erzeichnisse von den für<br />

die deutsche <strong>Geschichte</strong> des Mittelalters wichtigen Handschriften und Urkunden <strong>der</strong><br />

<strong>Königlich</strong> Preufsischen Bibliotheken und Archive angewiesen werden mögen.<br />

4. Als ihr beson<strong>der</strong>s erfreulich würde die <strong>Königlich</strong>e Akademie <strong>der</strong> Wissen-<br />

schaften es betrachten, wenn sie demnächst fernerhin sowohl bei den festzustellen-<br />

den Grundsätzen über die Weise <strong>der</strong> Bearbeitung als auch bei <strong>der</strong> Vertheilung <strong>der</strong><br />

Quellensclu'iftsteller unter die Mitarbeiter wirksam zu sein Gelegenheit hätte.<br />

5. Die Königl. Akademie erlaubt sich in dieser Beziehung noch insbeson<strong>der</strong>e<br />

den Wunsch auszudrücken, dafs die in den preufsischen Staaten wohnhaften Mit-<br />

arbeiter angewiesen werden möchten, über ihre Arbeit für dieses Unternehmen in<br />

A'erbindung mit <strong>der</strong> <strong>Königlich</strong>en Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften zu treten, und die-<br />

selbe von ihrer Arbeit, den dafür angenommenen Grundsätzen und ihren Hülfs-<br />

mitteln zu unterrichten.<br />

6. Zur För<strong>der</strong>ung des Unternehmens durch möglichst sorgfältige und zweck-<br />

mäfsige Wahl <strong>der</strong> Anordnungen und Mittel, zur Erhaltung <strong>der</strong> Theilnahme <strong>der</strong><br />

deutschen Regierungen an demselben, endlich zur Erweckung eines gröfsern und<br />

allgemeinen Vertrauens Avürde es sehr wirksam sein, dafs sämmtliche deutsche Akademien<br />

sich zu gemeinschaftlicher kräftiger Mitwirkung in dieser Angelegenheit<br />

vereinigten, und deshalb eine Correspondenz unter denselben eröffnet würde.<br />

7. Sehr wünschenswerth ist es, dafs dem bereits angefangenen Journal <strong>der</strong><br />

Gesellschaft eine zweckmäfsigere Eini-ichtung mit Berücksichtigung <strong>der</strong> in diesem<br />

Berichte darüber enthaltenen Bemerkungen gegeben werden möge.<br />

8. Endlich würde es höchst wünschenswerth sein, dafs mit <strong>der</strong> Herausgabe<br />

<strong>der</strong> eigentlich historischen Schriften sowohl eine zweckmäfsige Sammlung <strong>der</strong> für<br />

die allgemeine deutsche <strong>Geschichte</strong> wichtigen Ui'kunden, als zweckmäfsige Ausgabe<br />

<strong>der</strong> bisher ebenso nachlässig und unzweckmäfsig als die historischen Schriften herausgegebenen<br />

allgemeinen deutschen Rechtsquellen, z. B. des Sachsen- und Schwaben-<br />

spiegels u. s.w., verbunden würden. Es wird vielleicht nicht so bald wie<strong>der</strong> eine<br />

Zeit eintreten, wo beide Unternehmungen so leicht ausführbar sein werden, als die

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