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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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87. <strong>Geschichte</strong> des Ankaufs des Societäts- Grundstücks (1707/8). 1/3<br />

Gehen <strong>der</strong>owegen diese olinmafsgäbliche Gedancken dahin, Königl. M'- würden<br />

nicht wenig zu Verbelserung <strong>der</strong>o Lande thun und zugleich das löbl. Absehen<br />

ihrer Fundalion <strong>der</strong> Societät <strong>der</strong> Wifsenschafl'ten beför<strong>der</strong>n, wenn sie<br />

1. sich allerunterthänigst vortragen liefsen, was für Ohrter bereits in Vor-<br />

schlag kommen o<strong>der</strong> (nach einiger kundiger Persohnen Meynung) in Vorsclilag<br />

kommen möchten, alhvo auf Einteichiuig des Landes und an<strong>der</strong>e oberwehnte<br />

nüzliche Walser -Wercke zu gedencken.<br />

2. AVenn sie in Gnaden belieben möchten, eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> Societät<br />

<strong>der</strong> Scienzen allerunterthänigst vorschlagende, dem Werck gewachsene, in Praxi<br />

sowohl als Theoria geübte Person, als Nivelleur unter dem Nahmen eines Bau-<br />

meisters o<strong>der</strong> Conducteurs. o<strong>der</strong> sonst <strong>der</strong>gleichen zu bestellen, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die in<br />

die Provinzien gehen, an denen vorgeschlagenen, auch wohl nach Gelegenheit an<strong>der</strong>n<br />

Ohrten gnugsahme Untersuchung vornehmen, behörige Rifse einliefern und gründlichen<br />

Bericht abstatten köndten.<br />

Und weil 3. ohne dem beckand, was vor grofse und schädliche Fehler die-<br />

jenigen offt begehen, so man insgemein zum Landmefsen brauchet, denen es theils<br />

an Wifsenschafft , theils an guthen Instrumenten fehlet, köndten die obbemeldten<br />

Persohnen von wegen <strong>der</strong> Societät zugleich auf das Landmeisen einige Aufsicht<br />

haben, welches an den Grenzen so wohl als Binnen -Landes vielfältigen Nuzen nach<br />

sich ziehen wirdt.<br />

Weilen nun kein Zweifel, dafs durch Gewinnung und Verbesserung des Landes<br />

und <strong>der</strong>gleichen oberwehnte AVercke auch dazu gehörige Anstalt <strong>Königlich</strong>er Ä'Pund<br />

dem gemeinen Wesen an vielen Orthen ein iVnsehnliches zuwachsen köndte,<br />

so lebet man 4. <strong>der</strong> Hofnung, es werden Allerhöchstgedachte Königl. Maj. in<br />

Gnaden geruhen, von dem, so dadurch zu erhalten seyn möchte, ein Meix-kliciies<br />

zum Fundo <strong>der</strong> Societät <strong>der</strong> Gestalt zu widmen, dafs sie in Stand gesezet wei'de,<br />

solche wichtige Dinge zu thun, die in <strong>der</strong>o Diplomate Fundationis und Instruction<br />

ausdrücklich enthalten und dazu sie dem Publico Hofnung gemacht, darunter die<br />

Fortpflanzung <strong>der</strong> reinen Religion bey abgelegenen Völckern durch die Wifsen-<br />

schafften nicht dafs Geringste.<br />

Man hoffet ein solches umb so viel mehr, weiln in erwehnten Königl. Con-<br />

cessionen so <strong>der</strong> Societät gegeben, dieser Punct aufsdrücklich enthalten, dafs künff'tig<br />

dem Fundo Societatis unter an<strong>der</strong>n aus solchen Landes -Verbesserungen zu Hülff"<br />

zu konunen, also dafs man sich verpflichtet findet, nicht länger zu säumen, son<strong>der</strong>n<br />

die Beför<strong>der</strong>ung oberwehnter Anstalt in Unterthänigkeit zu suchen.<br />

Berlin, den 28. Januar 1707. [So in dem einen Concept des Akademischen<br />

Archivs, im an<strong>der</strong>n steht 1706 ohne Monatsangabe.]<br />

87.<br />

(Vergl. GfSfliiclite <strong>der</strong> Akademie S. 148).<br />

<strong>Geschichte</strong> des Ankaufs des hinter dem Stall gelegenen Grundstücks<br />

(zur Wohnung des Astronomen) 1707 — 1708.<br />

[Über den Ankauf des hinter dem Observatorium gelegenen Platzes und Hauses, welches sich<br />

ziir Zeit (1898) noch im Besitz <strong>der</strong> Akademie befindet (Dorotheenstr. 10) und in den<br />

letzten Jahrzehnten von dem Chemiker bewohnt worden ist, existiren die Acten vollständig<br />

im Akademisclien Archiv (Fase: •LEUiNiz» und "Bauliclikeiteu") und im Geh. Staatsarchiv,<br />

theilweise auch in <strong>der</strong> Hannoverschen Bibliothelv. Dazu vergl. den Briefwechsel zwischen<br />

Leibniz und dem Secretar Nr. 56 (31. Mai 1707) bis Nr. 82 (15. December 1708) und den<br />

Briefweclisel mit Kirch und mit Cuneau (Hannov. Bibl.).]<br />

Die Societät hatte erkannt, dass auch <strong>der</strong> zweite (westliche) Eckpavillon,<br />

so wie er gebaut war, für ihre Zwecke und als Wohnung des Astronomen wenig

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