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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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1(J6. Leibmz au I). E. Jablonski (9. Januar 1711). 203<br />

"Weise ü'lück- und erspi^ielslicli seye, son<strong>der</strong>n auch durch viele an<strong>der</strong>e nicht weniger<br />

verüiiüiiliche Jahre Ibrtgesezet werden möge.<br />

Nicht ohne ist es, dafs ich mit Verwun<strong>der</strong>ung von Leuten, daher ich es nicht<br />

erwartet, die Verän<strong>der</strong>ungen bey <strong>der</strong> König!. Societät <strong>der</strong> Wifsenscliafften vernommen.<br />

Da mir dann nicht solche \'erän<strong>der</strong>ungen selbst, als die ich ganz nach meinem Sinn<br />

(soweit sie mir liekand) gefunden, son<strong>der</strong>n nur allein dieses, dafs man gegen mich<br />

ein Geheimnils daraufs gemacht, zur Klage Ursacli geben. Es kau nicht an<strong>der</strong>s<br />

seyn, man muis bereits vor einiger Zeit mit diesem Reglement, und an<strong>der</strong>en An-<br />

stalten umbgegangen seyn; worumb man aber mir nicht davon part geben wollen,<br />

kan ich nicht begreiifen. Es wäre denn etwa dafs jnan sich eingebildet haben<br />

mochte, ich würde damit nicht einig seyn, und sie zu liin<strong>der</strong>u trachten. JNIit welchen<br />

Gedancken man mir aber Unrecht gethan hätte; denn icli verhoffentlich bey<br />

allen Gelegenheiten in <strong>der</strong> That erwiesen, dafs mir alles liel) was zu <strong>der</strong> Societät<br />

"Wohlstand dienet. Ich freue mich recht, dafs dem H. von Printzen die Oberdirection<br />

aufgetragen worden , damit doch Jemand sey, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Societät bey dem König<br />

das Worth beständig und mit Nachdruck ausspreche. Ich vernehme, dafs noch<br />

ein und an<strong>der</strong>s bey <strong>der</strong> Societät angeordnet worden, davon mir noch Niemand<br />

Nachricht geben. Hätte solche billig hoffen sollen, Avie dann künfftig billig seyn<br />

würde, dafs was moram leidet, mit mir concertiret werde. Sonst werde ich wenig<br />

in Stand seyn etwas Nüzliches beyzutragen. AVie es m. h. H. mir vor 7 Jahren<br />

communiciret, erinnere mich nicht eigentlich, und bedüncket mich es war ganz was<br />

an<strong>der</strong>s, wenigstens hätte einige Nachricht von <strong>der</strong> Reassumtion nicht schaden, und<br />

ich vielleicht ein und an<strong>der</strong>s Dienliches erinnern können. Ich wündsche. dal's die<br />

Societät nunmehr in eine rechtschaffene Activität gesezet werde, weswegen es wohl<br />

an mir nie gefehlet, und wird solches (meinem, und vielleicht <strong>der</strong> gelehrten Welt<br />

Ermefsen nach) darinn bestehen, dafs man Anstalt habe, jährlich solche Miscellanea<br />

darzugeben, welche zum wenigsten nicht schlechter als die ich endtlich mit vieler<br />

Mühe und Arbeit extorquiret. Deswegen ich meines liochg. H. Hofpredigers und<br />

H. Hofratli Cuneau Gedancken zu haben wündsche. Besorge, es werde deswegen<br />

einige Encoui-agirung <strong>der</strong> Membra nöthig seyn, es geschehe solche gleich entwe<strong>der</strong><br />

durch Rang o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Privilegia o<strong>der</strong> auch durch Prannia bene meritoriun, so<br />

etwas Son<strong>der</strong>liches geleistet, wozu aber und zu Anstellung <strong>der</strong> Experimentorum<br />

vielleicht auch eine augmentatio fundi nöthig wäre, und stünde auch dahin, ob man<br />

nicht die flacht haben köndte, einige Membra, so künfftig in gewifsen Jahren nichts<br />

Anständiges beygetragen, nach Befinden aus dem Catalogo membrorum zu lafsen.<br />

W^enn H. Hofrath Hofman als Leib-^Iedicus <strong>der</strong>mahleins <strong>der</strong> Sach in seiner<br />

Sphau-a favorabel seyn und nebenst Beytragen des Seinigen auch an<strong>der</strong>e Medicos<br />

dazu animiren wolte. würde auch darinn was guthes zu erwarten sein. Anfangs<br />

hat ev grofse Hofnungen gemacht. Er hat aber bisher sich wenig an uns gekehret;<br />

wird er künfftig <strong>der</strong> Sach sich mehr annehmen, dürffte es kein geringes seyn.<br />

Ich vernehme nichts von H. Hofman, unserm neuen Observatore, noch fast<br />

sonst von einigem bei'linischen INIembro <strong>der</strong> Societät, aufser Avas H. Secretarius<br />

Jablonski zu Zeiten in gewifsen Dingen mich wifsen lal'set, und was H. Frisch wegen<br />

<strong>der</strong> Seiden -Cultur schreibt.<br />

Solte es ferner also gehen, Avürde mir die Gelegenheit mein Amt wohl zu<br />

thun benommen; sollen aber künfftig nicht nur frequentiores sessiones gehalten,<br />

son<strong>der</strong>n auch etwas Rechtes dabey gethan, imd mir von dem vornehmsten so passiret.<br />

auf zulängliche Weise part gegeben werden, würde alles wohl gehen, imd<br />

ich dabey das ^Meinige zu leisten micli bemühen. Habe auch an des H. von Prinzen<br />

Excellenz deswegen in eundem sensum meine wenige Gedancken überschrieben. —<br />

Es ist nun eine geraume Zeit, dafs ich m. h. H. Hofprediger ein Antwortschreiben<br />

an H. Bourget (o<strong>der</strong> wie er heilset) zu Neufchatel zu schicken die Frey-

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