06.01.2013 Aufrufe

Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

178. Woellnkr's Vorschläge zur Ixeorgaiiisation <strong>der</strong> Ak.Tdeinie (1786). ."^ 1 ö<br />

178.<br />

(Vergl. Gescliiohte <strong>der</strong> Akademie S. 504).<br />

Aus Woellner's »Gedanken über die bes.sere Einrichtung <strong>der</strong> Akademie<br />

<strong>der</strong> Wi.ssenschaften zum Nutzen de.s Staates« (an den Prinzen<br />

P'riedrich Wilhelm 1786).<br />

[Geheimes Staatsarchiv; aus den neun Quartbänden "Vorträge" für den Kronprinzen bez.<br />

den König.]<br />

«Wenn irgend Geld unnütze angewendet wird, so sind es gewiss die herrlichen<br />

Einkünfte <strong>der</strong> Akademie d. W. in Berlin.«<br />

"In einem Staate wie <strong>der</strong> preufsische ist, da die Staats -()konomie auf das<br />

höchste gestiegen, kann man keinen gröfseren Contrast sehen, als wenn ein an-<br />

sehnlicher Theil <strong>der</strong> Landes- Einkünfte, <strong>der</strong>gleichen die einträgliche Kalen<strong>der</strong>-Pacht<br />

es ist, einer Anzahl Fi'anzosen in die Hände gegeben wird, um weil sie Gelehrte<br />

heifsen und oft in <strong>der</strong> That nichts weniger sind, ihnen ansehnliche Pensiones zu<br />

verschaffen, dafür sie weiter nichts thun, als wöchentlich einmahl zusammenkommen,<br />

entwe<strong>der</strong> unnütze Abhandlungen vorlesen o<strong>der</strong> ein paar Stunden mit einan<strong>der</strong> plau<strong>der</strong>n,<br />

ihre Jettons in die Tasche stecken, und alle Quartale ihie Quittung schreiben , dafs<br />

sie aus <strong>der</strong> Kasse <strong>der</strong> Academie ihre Pension richtig erhalten haben«.<br />

>. Wenn ich etwan ein halb Dutzend wirklich gelehrte und verdienstvolle Männer<br />

ausnehme, so sind die meisten übrigen INIitglie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Beschaffenheit, dafs sie<br />

an einer soliden Gelehrsamkeit wohl keinen Anspruch machen können; nützen dem<br />

Lande, das sie ernährt, nicht das mindeste, und sind doch als Academiciens von<br />

französischem Eigendünkel so aufgeblasen wie ein Luftballon.«<br />

»So wie die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akademie beschaffen sind, ebenso sind auch ihre<br />

Preifs- Aufgaben, wodurch sie doch eigentlich nützlich werden sollen , nichts wei'th.<br />

Lauter elende speculativische Fragen, die nicht das mindeste ])raktische enthalten,<br />

welches zu nützlichen neuen Entdeckungen, Verbesserungen und zum Besten des<br />

Landes Anlass geben könnte.«<br />

Nur Leibmedicus Hofrath Eller habe als Patriot einen Fond gestiftet (jährl.<br />

50 Dukaten) zu einer Preisaufgabe über praktische Fragen, Landwirthschaft, Cameralwesen,<br />

Bergwerksgeschäfte. Das müsste von <strong>der</strong> ganzen Akademie nachgeahmt werden.<br />

Der Prinz würde eine grosse landesvätei-liche Handlung zum Besten des Staates<br />

thun, wenn er folgende neue Einrichtung <strong>der</strong> x\kademie anbefehlen würde:<br />

"(i) Dafs sie ungesäumt eine ökonomische o<strong>der</strong> kameralische Klasse bei sich<br />

einzurichten hätte, zu welcher sie die meinbra aus denen Finanzi-äthen des General-<br />

hat FRiEDKirn, nachdem er vorübergehend an Voltaire als Präsidenten gedacht hatte, erkannt,<br />

dass Maupertuis <strong>der</strong> geeignete Mann sei.<br />

2. Zu S. 323 not. i: Maupertuis' Gesuch, dass chemische Abhandlungen in lateinischer<br />

Sprache in den Memoires erscheinen dürften, ist von Frieurich genehmigt worden (s. den<br />

60. Brief vom 24. Juli 1748). Warum die Ausführung unterblieben ist, ist unbekannt.<br />

3. Zu S.357 bez. S. 459tr. : Dass Maupertuis Süssmilch geringschätzte und an den<br />

König in diesem Sinne berichtet hat, zeigen die Briefe Nr. 66 und 67 vom 16. und 18. September<br />

1749: "Voici la lettre d'un ministre de Berlin qui s'appüque ä des recherches sur les<br />

naissances, les morts et les mariages dans les Etats de V. M. II a menie lu sur eela dans nos<br />

assemblees de l'Academie quelques memoires, mais qui ii'ont ete juges ni assez academiques<br />

ni devoir ctre publies«. Also ist es die Akademie gewesen, die die Publicationen <strong>der</strong> Süss-<br />

MiLcn'schen akademischen Abhandlungen verhin<strong>der</strong>t hat<br />

4. Zu S. 483^ : Dass <strong>der</strong> König die genaue Landesaufnahme, wie Schmettau sie<br />

wünschte und bereits durchzuführen begonnen hatte, (aus politischen Gründen) verboten hat, erfährt<br />

man aus den Briefen Nr. 78. 88 (19. Januar, 30. Juni, s. auch 9., 24., 27. Juli, i. August 1750).<br />

5. Zu S. 486: Zum Bau des Akademiegebäudes s. die Briefe Nr. 84. 87. 114 (April<br />

und 31. Mai 1750; 7. November 175 1).<br />

!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!