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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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522 216. Mommsen's Denksclirift (Corpus Iiiscr. Latinarum) 1847.<br />

Kückkehr nach Deutschland seinen bisherigen Aufenthalt lediglich für epigraphische<br />

Zwecke zu verlängern. In diesem Sinne glaube ich den nachfolgenden Antrag<br />

stellen zu dürfen:<br />

«Die Akademie möchte, in fernerer Erwie<strong>der</strong>ung auf Herrn von<br />

Savigny's gi'ofsmüthiges Anerbieten, die Ausführung eines Corpus Inscriptionum<br />

Latinarum betreffend, denselben auf den ferneren Zusammenflufs<br />

günstiger Umstände aufmerksam machen, welche durch Bor-<br />

ghesi's von ihm selbst erwogene Willfährigkeit, durch die Persönlichkeit<br />

<strong>der</strong> Herren Henzen, Mommsen u. A., wie auch durch den neusten römi-<br />

schen Regieriuigswechsel zur Erlangung genauer Abschriften vieler theils<br />

unbekannter, theils unzuverlässig bekannter Inschriftsteine gerade jetzt<br />

dargeboten sind und zugleich für die bibliothekarischen Inschriftsamm-<br />

lungen Roms, Turins, Mailands u. a., ferner zur Erwerbung wichtiger<br />

Arbeiten Borghesi's benutzt werden könnten, wenn eine Summe von<br />

etwa 2000 Thlr. erlangt werden kann, um unter Aufsicht und Verant-<br />

Avortung <strong>der</strong> Akademie dem Dr. Mommsen zur Realisation so wichtiger<br />

Vermehrungen des bisherigen epigraphischen Apparats zu dienen«.<br />

Über die zweckmäfsigste Verwendung solcher Mittel würde, im Fall sie verhofft<br />

werden dürfen, <strong>der</strong> Dr. Mommsen selbst einen, die ihm bekannten Mängel<br />

und Lücken des epigraphischen Apparats näher bezeichnenden Plan einzureichen<br />

haben ; zunächst aber könnte ihm die Ausnutzung des fast unzugänglich gewordenen<br />

Vatikans und <strong>der</strong> zu Rom und Turin befindlichen Ligorianischen Inschriften als<br />

dringendste Wünsche empfohlen werden, wie denn, im Fall auch nur diese Wünsche<br />

sich erfüllen liefsen , <strong>der</strong> vorschlagsweise genannte Aufwand bereits reichlich dadurch<br />

vergütet sein würde.<br />

Bei'lin, den 20. July 1846. (g^z.) Gerhard.<br />

216.<br />

(Vcrgl. <strong>Geschichte</strong> Jer Akademie S. 908).<br />

Über Plan und Ausführung eines Corpus Inscrip tionum Latinarum<br />

von Theodor Mommsen, Doctor <strong>der</strong> Rechte (Januar 1847).<br />

[Gedruckt als Haiulschrift für die Herren Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Köuigl. Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />

zu Berlin. Akadeinisches Arcliiv.]<br />

Die Nothwendigkeit einer Sammlung aller lateinischen Inschriften braucht<br />

nicht erst bewiesen zu werden. Notorisch ist die gruter-scaligersche veraltet, die<br />

muratorische von Haus aus mangelhaft und unzulänglich, die Masse <strong>der</strong> aufserhalb<br />

<strong>der</strong> beiden Hauptsammlungen befindlichen, in hun<strong>der</strong>t Büchern zerstreuten Inschrif-<br />

ten ungeheuer; Kellermaini's ernsthaftes und eifriges, lei<strong>der</strong> zu fi-üh imterbrochenes<br />

Beginnen sowohl wie das rasch unternommene und rascher aufgegebene Pariser<br />

Projekt sind deutliche Zeichen des tief gefühlten Bedürfnisses. Wenn ich mir über<br />

die zweckmäfsigste Art, demselben abzuhelfen, einige Worte erlaube, die zwar<br />

keinen Plan eines neuen Corpus Inscriptionum Latinarum , wohl aber die leitenden<br />

Ideen für einen solchen enthalten, so veranlal'st mich dazu ein zweijähriges, selten<br />

unterbrochenes Inschriftenstudium in dem Lande selbst, das immer Mittel- und<br />

Ausgangspunkt dieser Forschungen bleiben nmfs und durch dessen literarische Verhältnisse<br />

die Modalitäten eines solchen Unternehmens wesentlich bedingt sind. Schon<br />

für das französische Unternehmen , das bei meinem Aufenthalt in Paris vmd meinem<br />

Eintritt in Italien noch bestens zu gedeihen schien, lebhaft mich interessii-end , haben<br />

seitdem innere Neigung und äufsere Verhältnisse mich veranlafst, die zweckmäfsigste<br />

Anlage eines C. I. L. vielfach zu überlegen, die lokalen Verhältnisse zu erkiuiden,

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