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COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

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Es besteht das Risiko, dass die Kunden der früheren Dresdner Bank dem Konzern nicht auf Dauer als<br />

Kunden erhalten bleiben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die im Zuge der Transaktion<br />

von der früheren Dresdner Bank auf den Konzern übergegangenen Kundenstämme langfristig nicht<br />

die vom Konzern erwarteten Erträge abwerfen. Insbesondere besteht nach Integration der früheren<br />

Dresdner Bank in den Konzern das Risiko eines durch Kundenabwanderungen bedingten Rückgangs<br />

des Kundenstamms. Dies könnte sich erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns auswirken.<br />

Kreditrisiken<br />

Der Konzern unterliegt Kreditrisiken, insbesondere Bonitäts- und Adressenausfallrisiken, aus dem<br />

Kreditgeschäft mit Kunden und Kreditinstituten, dem Kreditersatzgeschäft (d. h. dem Geschäft mit<br />

strukturierten Kreditprodukten), den Finanzinstrumenten des Investmentportfolios (z. B. Anleihen von<br />

Industrieunternehmen, Banken, Versicherungen und Staaten), sonstigen Finanzinstrumenten und<br />

Derivategeschäften. Kreditrisiken definiert der Konzern als Risiken aus möglichen Wertverlusten, die<br />

durch Bonitätsveränderungen oder durch die Zahlungsunfähigkeit eines Geschäftspartners (z. B.<br />

durch Insolvenz) verursacht werden können. Unterarten von Kreditrisiken sind neben den Bonitäts-<br />

und Ausfallrisiken auch Abwicklungsrisiken, Kontrahentenrisiken und Länderrisiken. Eine<br />

Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation von Kreditnehmern, Zahlungsausfälle und<br />

Wertminderungen der bestellten Sicherheiten können dazu führen, dass die Risikovorsorge zur<br />

Abdeckung der akuten und latenten Kreditausfallrisiken erhöht werden muss bzw. durch erhöhte<br />

risikogewichtete Aktiva die Kapitalbelastung des Konzerns steigt.<br />

Darüber hinaus kann der Konzern weiteren Vorsorgebelastungen unterliegen, die beispielsweise aus<br />

Finanzierungen von Leveraged Buyout („LBO“) 1 -Transaktionen, dem Schiffsportfolio, dem Segment<br />

Mittel- und Osteuropa oder anderen Teilportfolien resultieren. Insbesondere lässt die weltweite<br />

Rezession eine Erhöhung der Risikovorsorge für das deutsche Mittelstandsbuch erwarten.<br />

Die Verwirklichung eines oder aller vorstehenden Risiken könnte erheblich negative Auswirkungen auf<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Ein beträchtlicher Teil der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns besteht aus<br />

Finanzinstrumenten, die in der Konzernbilanz der Bank mit dem beizulegenden Wert angesetzt<br />

werden. Dies trifft auch auf Finanzinstrumente außerhalb des Portfolios von Subprime-behafteten und<br />

sonstigen strukturierten Finanzinstrumenten des Konzerns zu. Zu den besonderen, diese Portfolien<br />

betreffenden Risiken, siehe Abschnitt „Risiken aus strukturierten Kreditprodukten“.<br />

Für viele Finanzinstrumente gibt es keine objektiven Marktpreise. In diesen Fällen wird der<br />

beizulegende Wert auf der Basis von für das entsprechende Instrument geeigneten Bewertungsmethoden<br />

ermittelt. Die Anwendung von Bewertungsmethoden zur Bestimmung des beizulegenden<br />

Wertes erfordert Annahmen und Schätzungen, die u. a. von den Charakteristika des betreffenden<br />

Instruments und der Komplexität und Liquidität des zugrunde liegenden Marktes abhängen.<br />

Notwendige Entscheidungen betreffen beispielsweise die Auswahl des Modellierungsverfahrens und<br />

der Modellparameter. Falls sich einzelne Annahmen oder Schätzungen in Folge negativer<br />

Marktentwicklungen oder aus anderen Gründen ändern, können Neubewertungen des betreffenden<br />

Instruments zu signifikanten Änderungen des beizulegenden Werts führen, was sich in beträchtlichen<br />

Verlusten niederschlagen könnte.<br />

Darüber hinaus ist zu beachten, dass ein etwaiger Verlust im Zusammenhang mit Anpassungen des<br />

beizulegenden Wertes eines Vermögenswertes bzw. einer Verbindlichkeit mit etwaigen Gewinnen aus<br />

damit zusammenhängenden Risikosicherungsgeschäften saldiert wird. Solche Gewinne sind jedoch<br />

bis zur Erfüllung des Geschäfts latent, und es könnte sein, dass es in zukünftigen Perioden, z. B.<br />

1 Leveraged Buyout meint die fremdfinanzierte Unternehmensübernahme über (teils) hohe Kredite bei nur geringem Einsatz<br />

von Eigenkapital. Die Rückzahlung der Kredite und der fälligen Zinsen erfolgt über den Cash-Flow der Zielgesellschaft bzw.<br />

des bei einem Verkauf generierten Veräußerungserlöses.<br />

G-18

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