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COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

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aufgrund von Verschlechterungen der Bonität des Vertragspartners, zu Verlusten kommt, die die<br />

ausgewiesenen Gewinne ganz oder teilweise ausgleichen. Auch wenn diese Verluste nicht<br />

notwendigerweise aus Änderungen des beizulegenden Wertes des zugrunde liegenden<br />

Vermögensgegenstandes resultieren, könnten sich daraus erheblich negative Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.<br />

Der wirtschaftliche Erfolg der von der Eurohypo Aktiengesellschaft (die „Eurohypo“) betriebenen<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäfts ist in erheblichem Umfang von den Entwicklungen auf den<br />

Immobilienmärkten abhängig, die in jüngster Zeit von erheblichen Unsicherheiten geprägt waren.<br />

Beim Immobilienfinanzierungsgeschäft beinhaltet das Adressenausfallrisiko neben dem Bonitätsrisiko<br />

außerdem das Besicherungsrisiko, das u. a. die Möglichkeit einer Wertminderung der bestellten<br />

Sicherheiten betrifft. In Folge der Finanzmarktkrise und des konjunkturellen Einbruchs unterliegen die<br />

Verkehrswerte vieler Immobilien seit einiger Zeit erheblichen Schwankungen und sind teilweise stark<br />

gesunken, was sich entsprechend negativ auf die Geschäftstätigkeit der Eurohypo ausgewirkt hat.<br />

Faktoren, die einen nachhaltigen Einfluss auf den Immobilienmarkt haben können, sind insbesondere<br />

das Verhältnis des Angebots von gewerblichen Immobilien und der Nachfrage nach ihnen,<br />

Bauverzögerungen, Baumängel, Altlasten und Bodenkontaminierungen, die Verfügbarkeit von Mietern,<br />

das Investitionsverhalten von Anlegern und allgemeine zyklische Schwankungen am Immobilienmarkt.<br />

Die Bank hat mit der Eurohypo einen Beherrschungs- und einen Gewinnabführungsvertrag<br />

geschlossen. Darin hat sich die Bank u. a. verpflichtet, etwaige Verluste der Eurohypo auszugleichen.<br />

Das Risiko volatiler Immobilienpreise könnte sich somit erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage des Konzerns auswirken.<br />

Risiken aus strukturierten Kreditprodukten<br />

Seit dem zweiten Halbjahr 2007 leiden die internationalen Finanzmärkte unter den erheblichen<br />

Belastungen aus der Subprime-Krise, die ihren Ursprung im U.S.-amerikanischen Markt für sog.<br />

Subprime-Hypothekendarlehen (d. h. in der Regel variabel verzinsliche Hypothekendarlehen an<br />

Schuldner mit nicht erstklassiger Bonität) haben, und den Folgeerscheinungen dieser Krise. Die<br />

Risiken aus diesen Darlehen wurden von den kreditgewährenden Banken regelmäßig über zum Teil<br />

komplexe Finanzinstrumente (strukturierte Kreditprodukte) direkt oder über Zweckgesellschaften<br />

(Special Investment Vehicles – „SIVs“) auf die internationalen Kapitalmärkte ausgelagert. Die<br />

Finanzinstrumente wurden von den Anlegern, nicht zuletzt aufgrund der guten Ratings, die sie von<br />

den Ratingagenturen erhielten, über lange Zeit als attraktive Kapitalanlage angesehen.<br />

Nachdem im Zuge der Ausweitung der Finanzmarktkrise zunächst eine Reihe von auf Subprimebehaftete<br />

Kreditprodukte spezialisierten Banken, Investmentbanken und Hedgefonds sowie Anleihe-<br />

und Kreditversicherer (insbesondere Monoline-Versicherer) in Schieflage gerieten und teilweise sogar<br />

insolvent wurden, verschärfte sich die Krise im Herbst 2008 erneut deutlich und führte u. a. zu<br />

erheblichen Umstrukturierungen insbesondere der amerikanischen Bankenlandschaft, häufig<br />

verbunden mit staatlichen Eingriffen. So wie die Banken in den USA wurden auch die Banken in<br />

Europa durch die Auswirkungen der verschärften Finanzmarktkrise stark belastet und gerieten in<br />

finanzielle, teilweise existenzbedrohende Notlagen, die sie in vielen Fällen nur mittels staatlicher<br />

Stabilisierungsmaßnahmen bewältigen konnten.<br />

Die Refinanzierung der Banken wird weiterhin (auch im Interbanken-Markt) durch eine Vertrauenskrise<br />

belastet, weil nicht zuletzt aufgrund der Komplexität vieler Subprime-behafteter und sonstiger<br />

strukturierter Finanzinstrumente unzureichende Transparenz über das Ausmaß der Risiken herrscht.<br />

Zeitweise reagierten auch Staatsanleihen und Schuldverschreibungen von Schuldnern sehr guter<br />

Bonität mit teilweise signifikanten Wertschwankungen.<br />

Die Krise an den Finanzmärkten hat zudem die Volatilität der Marktwerte von Finanzinstrumenten<br />

allgemein erheblich erhöht. Dies schlug sich insbesondere im Handelsergebnis und im Ergebnis aus<br />

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